Wild Wings empfangen Mannheim zum Derby
Deutsche Eishockey-Liga: Gäste kommen mit sechs Silbermedaillen-Gewinnern – Spiel ist ausverkauft
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VILLINGEN-SCHWENNINGEN (wit) - Die Wild Wings empfangen in der Deutschen Eishockey-Liga nach der Olympia-Pause am heutigen Mittwoch um 19.30 Uhr in der ausverkauften Helios-Arena die Adler Mannheim zum enorm wichtigen Derby. Die Silbermedaillen-Gewinner auf Gäste-Seite sind dabei.
„26 Tage Pause sind eine lange Zeit. Wenn für die Nationalmannschaft dann aber olympisches Silber herausspringt, pausiert man gerne. Jetzt sind wir aber froh, dass es wieder losgeht. Meine Mannschaft ist für den Punktspielendspurt bestens gerüstet“, erklärte SERC-Coach Pat Cortina.
Die Mannheimer Silbermedaillen-Gewinner Marcel Goc, Matthias Plachta, David Wolf, Marcus Kink, Dennis Endras und Sinan Akdag – Letzterer verletzte sich gegen Norwegen und musste zurückfliegen, sein Einsatz ist heute gefährdet – werden von Stadionsprecher Domenic Liebing genannt und ihnen wird, zu ein paar Bildern von Pyeongchang, die über den Videowürfel flimmern, gratuliert.
Die deutsche Nationalmannschaft war erst am Montag um 17 Uhr in Frankfurt aus Südkorea gelandet. Anders als die Münchner Nationalspieler, die von ihrem Klub die Mittwochund Freitagspiele frei bekamen – Red Bull München steht praktisch schon als Hauptrundensieger fest – und auch die Berliner Nationalspieler erhielten ein paar freie Tage, werden die Mannheimer heute mit ihren Nationalspielern am Neckarursprung antreten. Die Adler machten sich bereits am Dienstag auf den Weg nach Villingen-Schwenningen. Die Truppe von Trainer Bill Stewart hat am Dienstag in Villingen übernachtet, um so ausgeruht wie möglich in das heutige Derby zu gehen. „Ich denke die Euphorie wird momentan ohnehin noch die Müdigkeit überstrahlen. Die Müdigkeit kommt, wenn dann, vielleicht am Freitag oder Sonntag“, glaubt Cortina, auf einen hochmotivierten Gegner zu treffen. Die Adler hatten auch noch den US-Amerikanischen Stürmer Chad Kolarik bei Olympia im Einsatz, der bestritt aber nur zwei Spiele.
Am vergangenen Samstag fuhren die Mannheimer noch einen 3:1-Testspielsieg beim schweizerischen ALigisten HC Lugano ein. Mit Patrick Mullen haben die Nordbadener noch einen amerikanischen Verteidiger verpflichtet.
SERC-Trainer Pat Cortina hat heute die Qual der Wahl. Obwohl die Stürmer Marc El-Sayed und Tobias Wörle verletzungsbedingt fehlen – für beide ist ein Einsatz am Freitag in Iserlohn oder am Sonntag daheim gegen Wolfsburg nicht ausgeschlossen – stehen 23 gesunde Spieler zur Verfügung, nur deren 21 dürfen auf den Spielberichtsbogen. Mirko Sacher wird nach seiner langen Verletzungspause auf jeden Fall auflaufen. „Ihm fehlt allerdings die Spielpraxis. Deshalb wird er weniger Eiszeit bekommen“, so Cortina.
Spannende Tabellenkonstellation
Das Derby ist durch die Tabellensituation noch brisanter als sonst: Mannheim belegt mit 70 Punkten Rang neun, Schwenningen ist mit 68 Zählern Zehnter. Mit einem Sieg in regulärer Spielzeit könnte der Underdog an dem Favoriten vorbeiziehen. „Wir sind gut ausgeruht, Spiele gegen Mannheim sind immer ganz besondere, da braucht es diese Tabellenkonstellation gar nicht“, sagt Kalle Kaijomaa. Der Linksschütze ist mit 22 Punkten (sechs Tore/16 Assits) bester Wild-Wings-Verteidiger.
Die bisherige Saisonbilanz der Schwäne gegen die Adler ist negativ: Den letzten Vergleich am 23. Dezember hatten die Wild Wings mit den Adlern in der SAP-Arena mit 4:2 für sich entschieden. Im ersten Saisonheimspiel am 10. September hatte allerdings Schwenningen gegen Mannheim mit 2:4 verloren, am 27. Oktober gewannen die Nordbadener in der Quadratestadt mit 4:3 nach Penaltyschießen.