Stromausfall am Mittwochmorgen
Die Kernstadt und Nendingen sind für etwa eine halbe Stunde vom Netz
TUTTLINGEN (dh/iw) - In Tuttlingen ist am Mittwochmorgen der Strom ausgefallen. In den meisten Stadtteilen war er nach 25 Minuten wieder da, Anwohner in TuttlingenWest meldeten jedoch noch bis 10 Uhr Ausfälle. Nach Informationen der Stadtwerke Tuttlingen handelte es sich um einen technischen Defekt an einer 20kV-Leitung. Der Strom wurde umgeleitet.
Nach Informationen unserer Zeitung war die gesamte Kernstadt sowie Nendingen zwischen etwa 7.55 und 8.20 Uhr betroffen. Unter anderem hieß es vom Ärztehaus an der Neuhauser Straße, der Strom sei weg. Auch Firmen in Tuttlingen-West meldeten den Ausfall. Alle Ampeln in der Innenstadt waren in dieser Zeit außer Betrieb. Ein Anwohner im Wohngebiet südlich von Maria Königin meldete gegen 10 Uhr, dass der Strom wieder da sei. Bis dahin habe der Ausfall aber angedauert, so der Anwohner. Im Edeka-Markt Siedler in der Neuhauser Straße fielen bis circa 12 Uhr die Waagen aus.
Bei der Polizei wurden keine Vorfälle oder Unfälle wegen des Stromausfalls gemeldet. Zwar bildete sich vereinzelt Stau auf den Einfahrtsstraßen, an den Kreuzungen hätte sich der Verkehr aber auch ohne Ampeln geregelt, sagt Sprecher Harri Frank. Polizisten waren deswegen nicht im Einsatz. „Aufgrund der Kürze der Zeit waren keine Maßnahmen notwendig.“
Anders bei Feuerwehr: Der der städtische Krisenstab – Oberbürgermeister, Vertreter von Stadtwerke, Polizei und Technischem Hilfswerk sowie die Führungsgruppe der Feuerwehr – war schon in der Feuerwache an der Stockacher Straße zusammengekommen und durfte wenige Minuten später wieder abziehen.
„Wir waren darauf vorbereitet, dass es länger dauern könnte“, sagt Stadtbrandmeister Klaus Vorwalder. 25 Mann seien vor Ort gewesen, ein Löschzug war vorbereitet. Niemand wurde allerdings zum Einsatz abgerufen. Eine Erleichterung für Vorwalder: „Keine Probleme mit Aufzügen oder im Pflegeheim – ich hätte eigentlich damit gerechnet, dass es an einem Werktag mehr Probleme gibt als damals an Weihnachten.“Der erste Weihnachtsfeiertag 2015 ist den Tuttlingern noch gut in Erinnerung: Damals legte ein Funkensprung im Umspannwerk an der Weimarstraße die gesamte Stadt für mehrere Stunden lahm. Der aktuelle Fall dürfte weit weniger geschichtsträchtig sein. Ein Nendinger wird den Mittwochmorgen aber nicht so schnell vergessen: Er lag pünktlich zum Stromausfall auf dem Zahnarztstuhl.
Der Fehler, der für den Stromausfall verantwortlich war, ist laut Branka Rogulic, Geschäftsführerin der Stadtwerke, gefunden worden und lag im Bereich des Umspannwerks an der Eltastraße. Rogulic: „Das Kabel liegt in der Erde, deshalb brauchen wir einen Tiefbauer, um zu schauen, was die Ursache ist.“Ab Donnerstag werde dort gegraben.