Gränzbote

Irndorf stellt Weichen für Neubaugebi­ete

Der Gemeindera­t berät außerdem über die Gemeinscha­ftskläranl­age in Neidingen

- Von Kornelia Hörburger

IRNDORF - Der Gemeindera­t Irndorf hat in seiner März-Sitzung die Aufstellun­gsbeschlüs­se für die Bebauungsp­läne „Buigen-Nord“und „Schwenning­er Weg Ost“verabschie­det. Außerdem haben die Räte die Bauaufträg­e für die Erweiterun­g der Kläranlage in Beuron-Neidingen vergeben.

In Zukunft wird die Gemeinde Irndorf gemeinsam mit Beuron das Abwasser in der Kläranlage Neidingen aufbereite­n. Die dortige Anlage wird deshalb von April 2018 bis Frühjahr 2019 erweitert und modernisie­rt. Der Vergabe von vier Gewerken an die günstigste­n Anbieterfi­rmen hat nach dem Beuroner nun auch der Irndorfer Rat zugestimmt. Mit etwa 1,48 Millionen Euro liegt die Bausumme um etwa 31 000 Euro günstiger als die ursprüngli­che Kostenbere­chnung. Auf Beuron entfallen davon 814 000 Euro, auf Irndorf 666 000 Euro. In einem weiteren Bauabschni­tt soll der Leitungsba­u nach Irndorf im Frühjahr 2019 beginnen und Ende 2019 abgeschlos­sen sein.

Frühe Bürgerbete­iligung

Im Gewerbegeb­iet „Buigen-Nord“hatte im Jahr 2011 ein Bebauungsp­lan der Firma Haselmeier Holzbau den Bau einer Produktion­shalle ermöglicht. Seither ruhte das Verfahren. Vom Verwaltung­sverband wurden inzwischen Erschließu­ngsbeiträg­e veranlagt. Um dafür Rechtssich­erheit zu erlangen, muss die Gemeinde den Bebauungsp­lan jetzt neu aufstellen. Planer Ludger Große-Scharmann erläuterte dem Gremium die Veränderun­gen des Plans gegenüber dem aus dem Jahr 2011: Ein Baufeld im Nordwesten soll auf ausreichen­de Dimensione­n erweitert werden, die Verkehrser­schließung soll lastwagent­auglich ins Gebiet hinein erfolgen. Bauliche Vorschrift­en zu Bauhöhe und Überbauung­sflächen sollen den Erhalt einer dörflichen Baustruktu­r am Ortseingan­g sichern. Gleichzeit­ig ist mit dem Beschluss der Weg frei für eine frühzeitig­e Bürgerbete­iligung.

Irndorfer werden bevorzugt

Der Gemeindera­t hat zudem den Aufstellun­gsbeschlus­s für den Bebauungsp­lan „Schwenning­er Weg Ost“gefasst. Hier werden werden im „beschleuni­gten Verfahren“Baugrundst­ücke für Wohnbebauu­ng ausgewiese­n. Spätestens 2019 können Käufer hier laut Bürgermeis­ter Jürgen Frank mit dem Bau beginnen. In den Richtlinie­n zur Vergabe der Bauplätze legten die Gemeinderä­te fest: Derzeitige und ehemalige Einwohner Irndorfs dürfen vorrangig einen Platz unverbindl­ich reserviere­n und nach der Festlegung von Bebauungsp­lan und Verkaufsmo­dalitäten ihre Kaufentsch­eidung treffen. Die dann verbleiben­den Plätze werden direkt von der Gemeinde an andere Interessen­ten verkauft.

Die Umstellung der verblieben­en 100 herkömmlic­hen Straßenlat­ernen auf energiespa­rende LEDs zum Gesamtprei­s von 43 400 Euro mit einem 20-prozentige­n Zuschuss hat erneut für Diskussion­en gesorgt, um Einsparpot­entiale nicht zu verschenke­n. Doch weder der bloße Ersatz der Leuchtmitt­el noch ein Umbau der Laternen konnte am Ende überzeugen. Haltbarkei­t, Gewährleis­tung, Endpreis und einheitlic­he Technik im ganzen Ort gaben den Ausschlag dafür, die gleichen LED-Leuchten wie schon 2016 anzuschaff­en. Die Ausleuchtu­ng durch die neuen LEDs wirke stellenwei­se dunkler als gewohnt, weil deren Ausrichtun­g gezielter sei, räumten die Räte ein. Bürgermeis­ter Frank will noch der Frage nach einem Überspannu­ngsschutz und auch der Frage eines Bürgers nach der genauen Höhe der bisherigen Energieers­parnis nachgehen. Etwa zehn Bürger waren in der Sitzung als Gäste anwesend.

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