Schulausbau wird deutlich teurer
Vor allem gestiegene Rohstoffpreise führen zur Verteuerung des Aldinger Vorhabens
●
ALDINGEN - Bei anstehenden Vergaben für den Erweiterungs- und Umbau der Aldinger Schule haben die Aldinger Gemeinmderäte am Dienstagabend eine bittere Pille schlucken müssen: Bereits in der Rohbauphase ist mit Mehrkosten von knapp 83 000 Euro zu rechnen.
Diese rührten daher, so erläuterte Werner Wohlleber vom planenden Architekturbüro BJW den Räten, dass sich die Entwässerung schwieriger gestaltet, als ursprünglich geplant. Der zu verbauende Beton habe sich verteuert und noch viel teurer als geplant sei der Stahl, der verbaut wird. „Die Stahlpreise sind, gegenüber dem Planungszeitraum um 50 Prozent gestiegen“, erklärte Werner Wohlleber den erstaunten Gemeinderäten.
Das günstigste Angebot für die Erd-, Entwässerungs- und Stahlbauarbeiten stammt von der Firma Stotz aus Balingen-Frommern. Der Zuschlag ging dorthin. Ein Teil der Verteuerung könne abgefangen werden, indem der Erdaushub nicht abgefahren wird, sondern zur Modellierung des Geländes wieder vor Ort verwendet wird. Das ging aus den Ausführungen des Architekten hervor.
Die Dachabdichtung wurde als günstigste Bieterin von der Firma Rückert aus Gosheim angeboten. Deren Berechnung liegt rund 12 500 Euro unter der Kostenschätzung des Architekturbüros. Somit stimmten die Räte einstimmig dafür, diese Firma zu beauftragen. Die Aufzugsanlage wurde von Schmitt+Sohn für 45 500 Euro angeboten und liegt damit 1000 Euro über der Kostenschätzung von Broghammer, Jana, Wohlleber. Auch der Beschluss den Auftrag an das Tübinger Unternehmen zu vergeben, erfolgte einstimmig.
Innenausbau könnte Einsparungen bringen
In seinen weiteren Ausführungen erklärte Werner Wohlleber, dass die Innenausstattung des Gebäudes weiteres Einsparpotential biete, um letztendlich die Gesamtkosten im Rahmen zu halten.
Der Bebauungsplan „Weidenbruck II“war ein weiteres großes Thema der Sitzung des Aldinger Gemeinderates, zu der sich das Gremium im großen Sitzungssaal des Aixheimer Rathauses, zusammengefunden hat. Der Planentwurf stammt vom Planungsbüro „Planstatt Senner“. Die Mitarbeiterin Tina Hekeler und ihr Kollege Chris Szallies stellten in der Sitzung den Entwurf vor.
Die Idee von Planstatt Senner ist es, ein homogenes Quartier zu entwickeln. 45 Wohneinheiten sollen in Weidenbruck II entstehen. Als Einfamilienoder Doppelhäuser. Am Rande des Quartiers könnten zwei Mehrfamilienhäuser erbaut werden.
Die Häuser sollen, entsprechend dem Vorschlag, als kleine Wohnhöfe angeordnet werden. Dadurch würden Innenhöfe entstehen, die von den Nachbarn als kommunikative Flächen genutzt werden können. Genügend Park- und Spielmöglichkeiten seien eingeplant. Durch Pflanzgebote sollen grüne Zonen in dem Gebiet entstehen. Das homogene Erscheinungsbild könnte durch die Vorgabe einheitlicher Dachziegel, einheitlicher Dächer und Dachneigungen sowie durch die Vorgabe der Fassadenfarbe erreicht werden.
Für die Gemeinderäte war eine große Frage, ob sich das erstrebte einheitliche Erscheinungsbild auch in der Realität durchsetzen lasse. Sobald ein Dach einmal umgedeckt wird, wird sich möglicherweise auch die Farbe der Ziegel ändern, lautete die Aussage einiger Räte. „Ich bin nicht der größte Freund davon, dass alles gleich aussieht. Ich hätte gerne mehr gestalterische Offenheit“, sagte Peter Fischer.
Wie die Beschattung der geplanten Mehrfamilienhäuser aussehen soll, beschäftigte Martin Jetter. Und Peter Mühlbach bezweifelte, dass es in solch einem Quartier tatsächlich einen Markt für zwei Mehrfamilienhäuser mit fünf oder gar sieben Wohneinheiten gibt.
Abschließend wurde der Entwurf gebilligt, allerdings sollten die vorgebrachten Bedenken der Gemeinderäte noch einmal geprüft werden. Somit wurde auch die Offenlage beschlossen. Ergänzend zur Offenlage, sind die Einwohner am 12.März um 19 Uhr im Bürgersaal zu einer Informationsveranstaltung eingeladen.