Gränzbote

Fridingen spart für 2019

Die Sanierung der Kläranlage wird die Stadt in den kommenden Jahren beschäftig­en

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FRIDINGEN - Der Fridinger Haushalt ist verabschie­det worden, jetzt geht es an die Umsetzung der geplanten Projekte. Schon jetzt bereitet sich die Stadt auf große Investitio­nen im kommenden Jahr vor. Unsere Volontärin Kristina Priebe hat mit Bürgermeis­ter Stefan Waizenegge­r über die anstehende­n Vorhaben der Stadt gesprochen.

Welches Projekt hat Sie 2017 am meisten beschäftig­t?

Intensiv hat uns die Fertigstel­lung des Sanierungs­gebiets „Nördliche Vorstadt/Bangelt“beschäftig­t. Diese Infrastruk­turmaßnahm­e stellte auch im zurücklieg­enden Jahr nochmals den Investitio­nsschwerpu­nkt dar. In allen Straßenzüg­en sind dabei die Kanal- und Wasserleit­ungen erneuert sowie im Anschluss die Straßenobe­rfläche und der gesamte Straßenrau­m modernisie­rt worden. Insgesamt wird diese städtebaul­iche Erneuerung­smaßnahme, inklusive finanziell­er Förderung des Landes, mit rund zwei Millionen Euro abschließe­n. Ich denke, dass dies ein gelungenes Sanierungs­projekt war, das den Stadtteil beträchtli­ch aufgewerte­t und zukunftsfä­hig gemacht hat.

Gab es Projekte, die in dieses Jahr ausstrahle­n?

Was uns weiterhin beschäftig­en wird, ist die Sanierung und Modernisie­rung der Kläranlage. Diese weist einen größeren Sanierungs­stau auf. Zudem sind wir gezwungen, eine zusätzlich­e Filtration­sstufe einzubauen und die Elektronik komplett zu erneuern. Die entspreche­nden Planungen sind wir bereits 2017 angeganlie­gt gen. Um die finanziell­e Belastung einigermaß­en aufteilen zu können, stellen wir seit 2016 finanziell­e Mittel für die nichtförde­rfähigen Maßnahmen in den Haushalt ein.

Was wird die Sanierung kosten?

Der Klärmeiste­r konnte schon erste Arbeiten in Höhe von rund 200 000 Euro vornehmen. Weitere Mittel sind in diesem Haushaltsj­ahr eingestell­t. Bei den förderfähi­gen Sanierungs­kosten gehen wir von rund 1,5 Millionen Euro aus. Abzüglich der Förderung werden wir in etwa 500 000 bis 600 000 Euro an Eigenmitte­ln aufzubring­en haben. Im Optimalfal­l, vorausgese­tzt wir erhalten in diesem Frühjahr den Förderbesc­heid, sollte diese Maßnahme 2020 abgeschlos­sen sein.

Wie ist der aktuelle Stand für den geplanten Rewe-Markt?

In der letzten Sitzung des vergangene­n Jahres wurde der vorhabenbe­zogene Bebauungsp­lan durch den Gemeindera­t verabschie­det. Die planungsre­chtlichen Grundlagen sind damit geschaffen. Das Baugesuch vor und wird im Gemeindera­t in den kommenden Wochen behandelt. Mittlerwei­le hat der Investor den Außenberei­ch des Geländes auch von Gestrüpp und Gehölz gelichtet. Wir gehen davon aus, dass die Baumaßnahm­en im Laufe dieses Jahres beginnen. Auf einen genauen Eröffnungs­termin legt sich der Investor derzeit aber noch nicht fest. Bestenfall­s könnte das Ende 2018 der Fall sein, wohl eher aber im Frühjahr 2019.

Die Gemeinden des Landschaft­sparks Junge Donau verschöner­n ihre Donauufer – auch in Fridingen soll eine „Perle“entstehen. Wie weit sind die Planungen für das „Vis à Vis“?

Diese Maßnahme haben wir im vergangene­n Haushaltsj­ahr bereits vorfinanzi­ert. Die Planausfüh­rung ist durch den Gemeindera­t abgesegnet. Jetzt steht die Ausführung unmittelba­r bevor. Ende April werden die Arbeiten beginnen. Mit dieser Maßnahme, die mit 50 Prozent aus dem Tourismusi­nfrastrukt­urprogramm des Landes finanziert wird, beabsichti­gen wir die Aufenthalt­squalität an der Donau weiter zu erhöhen.

Das Jahr ist schon drei Monate alt – inwiefern war diese Zeit schon richtungsw­eisend für das Jahr 2018?

Richtungsw­eisend deswegen, weil wir uns unter anderem eine Taktung vorgegeben haben, in der wir die geplanten Projekte umsetzen wollen. Den Haushaltsp­lan haben wir vor wenigen Wochen beschlosse­n. Es ist ein ausgeglich­ener Haushalt ohne Kreditaufn­ahme. Was die Investitio­nssummen angeht ist der Haushalt 2018 etwas schmalspur­iger als in den vorangegan­genen Jahren. Dies hängt unter anderem aber auch mit den Vorbereitu­ngen auf die Maßnahmen zusammen, die 2019 auf uns zukommen. Wir haben in den zurücklieg­enden Jahren Millionens­ummen in den Erhalt der Infrastruk­tur investiert. In diesem Jahr werden wir daher, neben der Kläranlage, mehrere kleinere Projekte angehen, welche aber nicht minder wichtig sind.

Welche großen Investitio­nen stehen 2019 konkret an?

Das Gebiet „Altstadt-Panoramast­raße“konnten wir 2016 in das Landessani­erungsprog­ramm bringen. Im kommenden Jahr wollen wir diese Erneuerung­smaßnahme angehen. Die Entwurfspl­anung wird in den nächsten Wochen beauftragt und soll den Anwohnern noch dieses Jahr vorgestell­t werden. Mit der Verlegung der Backbone-Leitungen von Neuhausen kommend, würden wir auch gerne die Weichen für die Breitbandv­ersorgung vor Ort stellen. Hierbei hoffen wir, dass, was das Förderszen­ario betrifft, das Land und das zuständige Ministeriu­m den Worten auch alsbald Taten folgen lassen.

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FOTO: STADT FRIDINGEN Stefan Waizenegge­r plant bereits für das Jahr 2019.
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