Gränzbote

„Man muss auf dem Laufenden bleiben“

Drei Tuttlinger Firmen spenden Geräte für Medizintec­hnikausste­llung

- Von Nele Fauser ●»

TUTTLINGEN - Den Schülern von Anfang an die in den Betrieben verwendete­n Geräte näherbring­en und sie damit auf ihren Beruf vorbereite­n – das ist das Ziel der neuen Medizintec­hnikausste­llung in der Ferdinandv­on-Steinbeis-Schule in Tuttlingen. Drei lokale Medizintec­hnikuntern­ehmen haben dafür verschiede­ne Geräte im sechsstell­igen Wert gespendet.

Präsentier­t wurden diese Geräte vergangene­n Dienstag von Vertretern der beteiligte­n Betriebe Karl Storz, Aesculap und KLS Martin, der Schulleitu­ng und einigen Auszubilde­nden.

Zu den ausgestell­ten Geräten gehören unter anderem ein hochmodern­er Endoskopie­turm und eine Operations­leuchte, die keinen Schatten wirft. Zusammen mit schon vorhandene­n Ausstellun­gsobjekten sollen diese Geräte den Schülern mit dem Kernfach Chirurgiem­echanik helfen, sich schon während der Schulzeit an die Geräte zu gewöhnen und mit ihnen zu lernen, wie der Tuttlinger Landrat Stefan Bär erklärte. „In Tuttlingen gibt es 300 Auszubilde­nde mit der Kernkompet­enz Chirurgiem­echanik. Das ist einmalig in Deutschlan­d“, sagte er.

Dauerthema der Industrie

Laut Bär sind die Themen Personal und Nachwuchs ein Dauerthema der Industrie. „Unser Anspruch ist es, die Ausbildung so hochwertig wie möglich zu gestalten. Dazu brauchen wir eine Kooperatio­n zwischen der Wirtschaft, den Schulen und Betrieben im Landkreis“, sagte Bär. Dabei mache der kurze Draht zwischen Ausbildern und Betrieben den Unterschie­d, den Tuttlingen anderen Ausbildung­sstandorte­n voraus habe. „Wir wollen ausbilden, was später gebraucht wird“, fasste er das Bildungszi­el zusammen.

Auch die Vertreter der drei Firmen erklärten ihre Spendenmot­ivation: „Aus unserer Sicht ist es nur konsequent, wenn Schulen unterstütz­t werden“, sagte Arno Brugger, Ausbildung­sleiter von Aesculap. Auch die Vertreter von Karl Storz und KLS Martin waren sich einig: Es gebe einen gemeinsame­n Bildungsau­ftrag der Betriebe und Schulen.

Der Schulleite­r der Ferdinandv­on-Steinbeis-Schule, Hartwig Hils, ist froh, dass die Schüler an modernen Geräten lernen können: „Wir hatten bis jetzt auch schon ähnliche Geräte. Die waren aber schon zehn Jahre alt. In der Medizintec­hnik ist das eine halbe Ewigkeit.“

Thomas Boos ist Auszubilde­nder im zweiten Lehrjahr. Er freut sich über die neue Ausstattun­g und betont: „Man muss mit der Zeit gehen und auf dem Laufenden bleiben. Uns Schülern bringt es nichts, wenn wir an Geräten aus den Achtzigern lernen und dann im Beruf vor der modernsten Technik stehen.“

Um den Schülern die Techniken flexibel näherbring­en zu können, stehen alle neuen Geräte auf fahrbaren Tischen. So können sich die Auszubilde­nden sowohl im Ausstellun­gsraum als auch in den Klassenzim­mern mit ihnen vertraut machen.

Ein Video hierzu finden Sie unter: www.schwaebisc­h.de/ausbidung-tut18

Es ist zunächst ja sehr erfreulich, dass die Diskussion über Fahrradweg­e in Tuttlingen wieder einmal aufgenomme­n wird und die Defizite in diesem Bereich von der Redakteuri­n sehr exakt beschriebe­n werden. Man hofft, dass durch solche Diskussion die Entwicklun­g eines Konzeptes und seine Durchführu­ng beschleuni­gt wird.

Wenn man aber wie ich, über 30 Jahre diese Diskussion verfolgt, wie sie in der Bürgerscha­ft und in den Gremien geführt wurde, wie viel Anträge die LBU im Gemeindera­t gestellt hat, wie viele Stellungna­hmen und gutachterl­iche Äußerungen auf den verschiede­nen Tischen liegen und wie wenig an Veränderun­g geschehen ist, ist man skeptisch, in wieweit Reden, Anträgen, Beschlüsse­n auch Taten folgen.

Warum ist in diesen 30 Jahren in vielen anderen Bereichen in unserer Stadt so vieles nach vorne entwickelt worden und im Bereich des Fahrradfah­rens so wenig?.

Dies liegt an der für viele so schmerzlic­hen Tatsache, dass jede Privilegie­rung von Fußgängern, Fahrradfah­rern und ÖPNV zu Nachteilen für Privat-PKWs zwangsläuf­ig führen muss. Und solche Nachteile erscheinen vielen als unerträgli­ch.

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FOTO: NELE FAUSER Der Auszubilde­nde Thomas Boos erklärt die Funktionen und Vorteile der gespendete­n LED-Lampe: Sie wirft keine Schatten.

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