Einstellungen müssen sich ändern
Zum geplanten Fahrradkonzept in Tuttlingen hat uns folgender Leserbrief erreicht. Die Folge ist die fehlende Entwicklung gerade im Bereich der Fahrradwege mit durchgängigen Strecken in der Stadt.
Dabei kann man mühelos von Sonnenbuckel, vom Brunnental, von der Südstadt mit geringer Mühe und wenig zusätzliche Zeitaufwand mit Fahrrad oder zu Fuß in die Stadt kommen (Ausnahme behinderte Menschen und Lastentransport). Aber manche halten schon den Weg vom Bahnhof bis zum Landratsamt ohne Auto für eine Zumutung!
Solange diese Einstellung zur privaten Pkw -Benutzung sich nicht ändert, bleibt das Fahrradfahren in der Stadt Sache einer kleinen, wenn auch wachsenden Minderheit; die anderen betrachten das Fahrrad weiterhin als Freizeit- und Sport- Instrument. Die Zahl der Staus in der Stadt werden weiter zunehmen, wie auch die Feinstaub- und Stickstoffbelastung (hat jemand schon an der Karlschule entsprechende Messungen gemacht?).
Aber die Hoffnung stirbt zuletzt – vielleicht lassen doch ein paar Tausend Tuttlinger in den nächsten Jahren häufiger ihr Auto in der Garage und steigen aufs Fahrrad oder gehen zu Fuß in die Stadt oder zu ihrem Arbeitsplatz. Aus langer eigener Erfahrung kann ich ihnen sagen: Sie gewinnen für sich und auch die anderen mehr Lebensqualität
Frieder Böhme, Tuttlingen