Gränzbote

Vier Verteidige­r bleiben ohne Torerfolg

Kapitän Will Acton mit 50 Punkten bester Scorer bei den Wild Wings – Anthony Rech bestreitet alle Spiele

- Von Heinz Wittmann

Sportkreis-Veranstalt­ung ist kein Vortrag

SPAICHINGE­N (sz) - In unserer Ausgabe vom Dienstag, 27. Februar, hatten wir geschriebe­n, dass es sich bei der Veranstalt­ung des Sportkreis­es Tuttlingen zu den Themen „Balance – vom Nerv zum MuskelSkel­ettapparat“- Kräftigung und Sensomotor­ik – am Samstag,

17. März, um einen Vortrag handeln würde. Das stimmt nicht. Es ist ein aktiver Sporttag, zu dem die Teilnehmer in Sportkleid­ung kommen sollen. Die Veranstalt­ung findet am Samstag von 8 Uhr bis 12 Uhr in der Schillersc­hul-Sporthalle in Spaichinge­n statt. Die Referenten sind Klaus Wonner, Sportwisse­nschaftler, und Felix Funk, Sportwisse­nschaftler und Physiother­apeut. Die Teilnahmeg­ebühr beträgt sieben Euro. Für diesen Lehrgang wird die Anerkennun­g zur Verlängeru­ng für ÜL-C-Lizenzen „Breitenspo­rt“vom Württember­gischen Landesspor­tbund beantragt. ●

VILLINGEN-SCHWENNING­EN - Die Schwenning­er Wild Wings haben mit dem Erreichen der Pre-Play-Offs – die Spiele gegen die Grizzlys Wolfsburg wurden 3:4 nach Verlängeru­ng und 2:3 verloren – ihre erfolgreic­hste Saison seit der Rückkehr in die Deutsche Eishockey-Liga gespielt. Unser Mitarbeite­r Heinz Wittmann hat die einzelnen Spieler unter die Lupe genommen und bewertet. Vier der acht SERC-Verteidige­r blieben ohne Torerfolg.

Torhüter

Dustin Strahlmeie­r: So mancher war vor der Saison skeptisch, doch Strahlmeie­r konnte als Nummer-1Torwart voll überzeugen. Die Krönung: er wurde zum DEL-Torwart des Jahres gewählt. Der 25-Jährige hielt über Monate fantastisc­h. Erst in den letzten Wochen der Hauptrunde ging seine Formkurve leicht nach unten. Alle Gegentore in den Pre-Playoffs waren unhaltbar.

Marco Wölfl: Der 23-Jährige war ein hervorrage­nder Ersatzmann von Strahlmeie­r und vertrat diesen in seinen neun Einsätzen würdig. Wölfl schaffte das, was Strahlmeie­r verwehrt blieb sogar in zwei Spielen, nämlich ohne Gegentor zu bleiben, einen „Shut-out“zu feiern.

Abwehr

Benedikt Brückner: Der 27-Jährige spielte bis zu seiner Schulterec­kgelenkspr­engung eine starke Saison. Nicht selbstvers­tändlich war, dass er zum Saisonfina­le zurückkehr­te. Ein Offensiv-Verteidige­r wird Brückner aber wohl nicht mehr werden, er schoss kein Tor. Seine Stärke liegt in der soliden Defensivar­beit. Dominik Bittner: Als Nachfolger für Sascha Goc von den Adler Mannheim geholt, spielte der 25-Jährige nicht schlecht. Er war auch in der Kabine ein wichtiger Mann. Allerdings hatte man sich von Bittner schon ein paar Tore erwartet, er traf jedoch nicht ins gegnerisch­e Netz.

Sacher: Nach anfänglich­en Problemen mit der Umstellung des Tempos von DEL2 auf DEL spielte der 26-Jährige ganz groß auf, war nach vorne der gefährlich­ste Schwenning­er Verteidige­r. In 24 Spielen scorte Sacher 15 Punkte (fünf Tore/zehn Assists). Eine langwierig­e Fußverletz­ung legte Sacher auf Eis.

Sonnenburg: Der 31-Jährige, der von den Krefeld Pinguinen kam, war kämpferisc­h stark, räumte vor dem Tor auf. Nach vorne ging bei Sonnenburg allerdings nichts, er erzielte keinen Treffer.

Jussi Timonen: Der 34-jährige Finne ist zwar nicht der allerschne­llste, mit seiner Spielübers­icht und seinem guten Stellungss­piel machte er dies aber wett, räumte vor dem eigenen Kasten auf. Er schaffte es allerdings nicht, die ganze Saison auf hohem Niveau zu spielen.

Bender: Der 22-Jährige stagnierte erstmals in seiner tollen Entwicklun­g. Einige Leichtsinn­sfehler des Linksschüt­zen, der noch reifen muss, brachten Trainer Pat Cortina auf die Palme. Bender machte aber auch einige sehr gute Spiele.

Kalle Kaijomaa: Gegenüber der Saison zuvor legte der 33-jährige Finne noch einmal eine Schippe drauf. Inklusive Pre-Play-offs schaffte er es in 53 Spielen auf 23 Scorerpunk­te (sechs Tore/17 Beihilfen). Er war damit punktbeste­r Schwenning­er Verteidige­r.

Dominik Bohac: Der 28-Jährige kam vom Zweitligis­ten Lausitzer Füchse an den Neckarursp­rung. Er sollte das Körperspie­l und die Arbeit vor dem eigenen Kasten der Wild Wings verbessern. Der Deutsch-Tscheche tat dies auch im Rahmen seiner Möglichkei­ten. Ein Tor gelang Bohac nicht, dafür war er aber auch nicht geholt worden.

Mirko Kyle Tim

Stürmer

Stefano Giliati: Der Wirbelwind spielte immer wieder seine enorme Schnelligk­eit aus. Der 30-jährige Italo-Kanadier kreierte so sehr oft gute Torchancen. Und er traf auch, markierte 14 Saisontore.

Marcel Kurth: Auch in dieser Saison stagnierte die Entwicklun­g des 24Jährigen. Kampf und Einsatz waren vorhanden, was fehlte war die spielerisc­he Leichtigke­it.

Lennart Palausch: Der 23-Jährige wurde oft zum Kooperatio­nspartner Freiburg abgegeben. Palausch hat sich diese Saison weiterentw­ickelt, muss aber weiter hart an sich arbeiten, um ein vollwertig­er DEL-Spieler zu werden.

Andrée Hult: Der 30-jährige Schwede ist spielerisc­h einer der besten Stürmer der DEL. Allerdings war er auch in dieser Saison wieder verletzung­sanfällig. In den Pre-Play-offs war er mit drei Vorlagen bester Schwenning­er Scorer.

Herpich: Das 23-jährige Schwenning­er Eigengewäc­hs hat einen gewaltigen Schritt nach vorne gemacht. Herpich spielte mit starkem Körpereins­atz. Wenn er so weitermach­t, wird man am Neckarursp­rung noch viel Freude an ihm haben.

Simon Danner: Der 31-Jährige ist auf und neben dem Eis eine Führungsfi­gur. Kämpferisc­h war Danner stets ein Vorbild, auch wenn er spielerisc­h immer wieder an seine Grenze stieß. Danner war in den beiden Pre-Playoff-Partien sehr stark.

Tobias Wörle: Der 33-Jährige wusste mit seiner Schnelligk­eit und seinem guten Passspiel zu gefallen. Vielleicht sollte er sich noch mehr zutrauen und eine Führungsro­lle einnehmen.

Kai

Sieben Saisontore sind nicht schlecht, aber noch ausbaufähi­g.

Anthony Rech: Der 25-jährige Franzose schaffte es nicht, auf einem konstant hohen Level die Saison zu spielen. Es waren sehr gute, aber eben auch schwächere Spiele dabei. Die Scoringbil­anz von Rech kann sich aber sehen lassen. Er war der einzige Spieler, der alle 54 Saisonpart­ien für die Wild Wings bestritt, dabei sammelte er 24 Punkte (acht Tore/16 Vorlagen).

Will Acton: Der Wild-Wings-Kapitän war wie immer der Schwenning­er Topscorer, brachte es inklusive Pre-Play-offs in 53 Spielen auf genau 50 Scorerpunk­te (20 Tore/30 Assists). Der 30-jährige kanadisch USamerikan­ische Doppelbürg­er hatte zwar zum Ende der Punkterund­e einen kleinen Hänger, als er sechs Spiele in Folge nicht traf. In den PrePlay-offs war Acton aber wieder der alte und markierte zwei Tore. Mirko Höfflin: Der 25-Jährige, der aus Mannheim kam, überzeugte mit seiner Schnelligk­eit und seinem guten Spielverst­ändnis. Höfflin war bester deutscher Scorer im Team der Wild Wings und schaffte es in 41 Spielen auf 22 Punkte (neun Tore/13 Anthony Rech stand als einziger SERC-Spieler in allen 54 Pflichtspi­elen auf dem Eis. Assists).

Poukkula: Der 29-jährige Finne, der in der Saison zuvor wegen einer Schulterve­rletzung ausfiel, zeigte es so manchem Kritiker. Vor allem dank seiner läuferisch­en Stärke wurde er mit 31 Punkten (14 Tore/17 Vorlagen) in 53 Spielen zweitbeste­r Scorer der Wild Wings. Ulrich Maurer: In punkto Einsatz und Kampfgeist war der 33-Jährige wieder ein Vorbild. Vor dem gegnerisch­en Kasten war Maurer allerdings recht harmlos, erzielte lediglich zwei Tore, gab aber immerhin neun Vorlagen.

Istvan Bartalis: Der 27-jährige Ungar spielte eine durchwachs­ene Saison. Die Ausbeute von neun Scorerpunk­ten (fünf Tore/vier Assists) ist für den spielerisc­h starken Bartalis eigentlich zu wenig.

Marc El-Sayed: Der 27-Jährige konnte seine tolle erste Saison am Neckarursp­rung nicht bestätigen. Allerdings hatte El-Sayed auch unter Verletzung­spech zu leiden. In den PrePlay-offs gelang ihm wenigstens mit einem Tor noch der einzige Scorerpunk­t der Saison. In der Saison 2016/ 17 hatte er 13 mal ins Schwarze getroffen.

Damien Fleury: Der 31-jährige Franzose

Markus

kam Anfang November aus Finnland zu den Wild Wings zurück. Fleury war mit seinem Handgelenk­schuss wieder für jeden gegnerisch­en Torwart brandgefäh­rlich. Er scorte in 34 Spielen 24 Punkte (zwölf Tore/zwölf Assists).

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FOTO: DIREVI Die Fans der Wild Wings standen hinter ihrer Mannschaft. 4419 Zuschauer besuchten im Schnitt die Heimspiele.
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FOTO: DIREVI Der 25-jährige Dustin Strahlmeie­r wurde zum DEL-Torhüter des Jahres gewählt.
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FOTO: DIREVI Will Acton war mit 50 Punkten bester Scorer der Schwenning­er Wild Wings.

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