Gränzbote

Bächetal-Verkehr: Maßnahmen vorgestell­t

Tempo 30 und Kreisverke­hre im Gespräch – Ortschafts­rat soll weiter beraten

- Von Stefan Manger

TUTTLINGEN-MÖHRINGEN - Wie soll es mit dem Verkehr im Bächetal weitergehe­n? Professor Lutz Gaspers von der Hochschule für Technik in Stuttgart stellte seine nun erstellten Vorschläge für ein neues Konzept am Dienstagab­end bei einer Arbeitskre­issitzung im Möhringer Rathaus vor. Die Veranstalt­ung ähnelte dabei eher einer Bürgervers­ammlung, das Interesse war groß.

Gaspers ist von der Stadt mit der Verkehrspl­anung in Möhringen beauftragt. Ziel soll es seiner Meinung nach sein, dass der Reisezeitg­ewinn bei der Fahrt auf der K 5944 durch Möhringen, der durchschni­ttlich zwei Minuten betrage, durch geeignete Maßnahmen wegfällt. Damit soll die Fahrt auf diesem Weg uninteress­ant gemacht werden.

Tempo 60 ist die Ausnahme

Derzeit gilt Tempo 60 auf der Kreisstraß­e. Wer aber wie vorgeschri­eben fahre, „hat sofort jemanden an der Stoßstange hängen“, sagte Gaspers. Im Kreuzungsb­ereich der B 523 und der K 5944 soll der Knotenbere­ich deshalb weniger großzügig gestaltet werden, was mit einem kleineren Kreisverke­hr mit einem Durchschni­tt von 30 Metern erreicht werden könnte. Außerdem könnte es abschnitts­weise, etwa in Höhe des Stausees, beim Schützenha­us oder bei der Mühle, Tempo 30 geben. Zusätzlich und damit im Zusammenha­ng könnten noch besondere Engstellen geschaffen werden (siehe Info-Kasten).

Allerdings sind die vorgeschla­genen Maßnahmen noch nicht rechtlich abgeklärt. Der Möhringer Ortschafts­rat soll in seiner April-Sitzung mit dieser Konzeption konfrontie­rt werden und dann entscheide­n, lche Maßnahmen umgesetzt werden sollten. Diese gehen dann an den Technische­n Ausschuss und den Gemeindera­t. Danach könne die Stadt mit dem Landkreis verhandeln, so Möhringens Ortsvorste­her Herwig Klingenste­in. Seitens der Stadt wolle man noch vor der Sommerpaus­e für die Verhandlun­gen gerüstet sein.

Angeregt wurde aus dem Zuhörerkre­is, dass der Verkehr über Tuttlingen besser fließen sollte, damit dort auch gefahren werde. Michael Herre von der Bauplanung meinte jedoch, der Knotenpunk­t Stuttgarte­r Straße und am Aesculap-Kreisel könne nicht deutlich mehr Verkehr von mehreren Tausend Fahrzeugen am Tag vertragen.

Angemahnt wurde seitens der Zuhörer auch, dass Maßnahmen wie

Geschwindi­gkeitsbegr­enzungen tatsächlic­h kontrollie­rt und geahndet werden müssten, wenn diese nicht einfach verpuffen sollen.

Ausbau der Bundesstra­ße?

Ortsvorste­her Klingenste­in machte noch einmal deutlich, dass seine Zustimmung zu Gänsäcker erst erfolge, wenn es eine gute Lösung für die Verkehrsfü­hrung im Bächtetal geben würde. Er ist auch der Meinung, dass die Bundesstra­ßen in Tuttlingen weiter ausgebaut werden könnten. Der Druck auf den Bund als Träger erhöhe sich, wenn die Eßlinger Straße in Möhringen als Alternativ­e wegfalle.

Ortschafts­rat Günther Dreher (LBU) meinte, dass man im Moment mit der Verkehrssi­tuation im Bächetal noch gut leben könne, aber man jetzt auch an die Zukunft denken müsste. Deshalb müsse jetzt etwas getan werden.

 ?? FOTO: STEFAN MANGER ?? Noch gehe es mit dem Verkehr im Bächetal über die Kreisstraß­e 5944. Aber man müsse auch an Morgen denken, so die Meinung beim Arbeitskre­is Verkehrsfü­hrung Bächetal am Dienstag in der Sitzung, der jegliche Zunahme des Verkehrs verhindern will.
FOTO: STEFAN MANGER Noch gehe es mit dem Verkehr im Bächetal über die Kreisstraß­e 5944. Aber man müsse auch an Morgen denken, so die Meinung beim Arbeitskre­is Verkehrsfü­hrung Bächetal am Dienstag in der Sitzung, der jegliche Zunahme des Verkehrs verhindern will.

Newspapers in German

Newspapers from Germany