DRK-Mitglieder in Seitingen-Oberflacht leisten 1434 Stunden
Ortsgruppe legt viel Wert auf Jugendarbeit – Situation des DRK im Kreis nicht überall positiv
SEITINGEN-OBERFLACHT (jeg) Die DRK-Ortsgruppe SeitingenOberflacht hat vergangenes Jahr 1434 ehrenamtliche Stunden geleistet. Das sagte DRK-Ortsgruppenleiter Wolfgang Höger bei der Jahreshauptversammlung. Es wurden auch langjährige Mitarbeiter geehrt und auf die Blutspendenaktion am 29. März in der Ostbaarhalle aufmerksam gemacht.
Von den geleisteten Stunden fielen allein 595 Stunden für die Verwaltung an. Zweitgrößter Stundenblock mit 448 Stunden gehen auf das Konto von den drei Blutspendeterminen mit mehr als 600 Spendern. Einsätze und eine Suchaktion, Turnierbetreuung, Bereitschaft beim Run&Fun oder Notrufe schlugen mit 232 Stunden zu Buche. Die restlichen Stunden verteilten sich auf Aus- und Fortbildung, Unterstützung des JugendRot-Kreuz (JRK) und Aktionen wie Kleider,- und Straßensammlungen.
Viel Wert wird auf die Jugendarbeit gelegt. Die JRK-Maxis, das sind Jugendliche im Alter von 16 bis 21 Jahren, werden integriert und die JRK-Minis, das sind Kinder von acht bis 14 Jahren, werden langsam herangeführt. Kassierer Holger Huber präsentierte eine gute Bilanz. Rücklagen, so Huber, seien vorhanden, falls doch mal größere Investitionen bei Transportmitteln oder Kleidung anstehen sollten.
Als stellvertretender DRK-Kreisverbandsvorsitzender würdigte Bernhard Flad die Leistungsbilanz und meinte, dass viele Veranstaltungen ausfallen würden, wenn es nicht die Ehrenamtlichen des DRK geben würde. Er gab zudem einen Einblick in die Situation des DRK im Kreis.
Für das Ehrenamt im DRK, so Flad, sehe es nicht überall so gut aus, die Jugend komme nicht nach und es gebe auch schon Gruppen im Kreisverband, die kurz vor der Auflösung stünden. Es gebe kaum Seiten-, oder Quereinsteiger, im Rettungsdienst herrschten Personalengpässe und die Zahl der passiven Mitglieder nehme ab. Um Rettungswachen aufrecht zu erhalten, sei das DRK gezwungen, Kooperationen mit anderen Hilfsorganisationen einzugehen.
Die Meinung vieler anwesender Mitglieder war, dass das Ehrenamt von „oben“nicht besonders gefördert werde. Der Frust der Helfer sei groß, weil immer neue Regelungen kämen, die das Helfen erschweren und immer mehr Bürokratie mit sich bringe, dabei aber wertvolle Zeit für Aus,- oder Fortbildung verloren gehe. Die Ortsgruppe zählt 131 passive Mitglieder und 37 Helfer, wovon laut Höger 23 immer aktiv sind.