Gränzbote

Rumoren wird kommen

- Von Christian Gerards ●» c.gerards@schwaebisc­he.de

Jetzt ist die Katze aus dem Sack: Die Kosten für die Sanierung der städtische­n Gymansien wird mehr als doppelt so teuer wie ursprüngli­ch gedacht. Vor drei Jahren hatte die Stadt noch gehofft, die 30-Millionen-Euro-Grenze zu unterschre­iten. Jetzt muss sich die Stadt wohl mit Kosten von 70 Millionen Euro anfreunden. Eine stolze Summe, die zeigt, dass in den vergangene­n Jahren viel zu sehr bei der Ertüchtigu­ng der Gymnasien gespart worden ist.

Das Ganze sollen die Unternehme­n der Stadt mitbezahle­n. Die Idee klingt auf den ersten Blick plausibel, denn gut ausgebilde­te Schüler sind möglicherw­eise gute BA-Studenten oder tolle Auszubilde­nde und damit später gute Arbeitnehm­er.

Sie tragen aber auf den zweiten Blick dazu bei, dass die Unternehme­n so erfolgreic­h sind und damit einen Gutteil der bisherigen 37 Millionen Euro an Gewerbeste­uer pro Jahr erzielen, die die Stadt bereits einnimmt. Das bleibt in der Diskussion zumindest bisher unberücksi­chtigt. Ein Rumoren in der Wirtschaft dürfte angesichts der drohenden Steuererhö­hung bei dem internatio­nalen Kostendruc­k nicht ausbleiben.

Wie häufig fragt die Stadt bei Unternehme­n an, wenn es um ein Sponsoring geht? Erinnert sei an das Wasserspie­l, das bald auf dem Marktplatz entsteht und von Aesculap finanziert wird. Gut möglich, dass sich die Stadt dann mehr Absagen einfängt als bisher.

Guter Rat ist teuer bei der Finanzieru­ng der Sanierung. Ob die Erhöhung des Gewerbeste­uer-Hebesatzes der richtige Hebel ist, wird sich zeigen müssen.

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany