Gränzbote

Von Popmusik bis Rap

Konzert in der Gunninger Hohenkarpf­en-Halle zeigt die Vielfalt des Chorgesang­s

- Von Frank Czilwa

GUNNINGEN - Während draußen der Winter mit einem kleinen Schneestur­m sein Comeback feierte, haben drinnen in der Hohenkarpf­en-Halle in Gunningen am Samstagabe­nd die Sänger der Chorgemein­schaft Gunningen/Dauchingen und ihre Gäste dem Publikum einen frühlingsh­aften Strauß von Melodien geschenkt.

Willi Weiß, Vorsitzend­er des Männergesa­ngvereins (MGV) „Liederkran­z“Gunningen, freute sich besonders, dass so viele Zuhörer zum Frühjahrsk­onzert der Chorgemein­schaft gekommen waren.

Gernot Laufer ist nun seit 1971 bei den Gunninger Sängern – aber der musikalisc­he Leiter hat nichts an seiner Freude und Spaß am Chorgesang verloren. Und er versteht es nach wie vor, diesen Spaß an seine Sänger und über diese an das Publikum weiterzuge­ben. Das Programm, das aus klassische­n Popsongs der 50er- bis 70er-Jahre bestand – mal in deutscher Version, mal in englischem Original – ist von ihm differenzi­ert und einfallsre­ich arrangiert worden, sodass auch altbekannt­e Klassiker

wie „Sailing“, „Sloop John B“oder „Teddybear“frisch und interessan­t klangen. Mit Pianist Kiki Kohring haben Gernot Laufer und die Sänger dabei einen eingespiel­ten Partner.

Doch zunächst eröffnete die Chorgemein­schaft das Konzert mit der Hymne „All in the April Evening“von Hugh Robertson. Laufer und Chor zeigten, wie man eine Hymne feierlich und getragen darbringen kann, ohne schleppend oder schwülstig zu werden. Thomas Ilg führte nicht nur als Moderator durch das Programm der Chorgemein­schaft

Gunningen/Dauchingen, sondern war in einigen Liedern auch Solist und überzeugte dabei nicht nur sängerisch, sondern auch als charmanter „Showman“und durch seine gute englische Aussprache.

Eine echte Bereicheru­ng war der Auftritt des Jugendchor­s Young Voices aus Zimmern o. R. Die Altersspan­ne der Sänger mit ihrem jungen Dirigenten und Pianisten Sandro Dalfovo reicht von neun bis 32 Jahre, und auch ihr Repertoire war ein ganz junges: Die vorgetrage­nen Pop-Songs sind alle nach dem Jahr 2000 entstanden, doch eignen sie sich alle bestens für ansprechen­de Chor-Arrangment­s. Das gilt selbst für den Rap-Song „Bye Bye“des deutschen Rappers Cro mit der Panda-Maske. Die Young Voices wurden – wie auch die drei anderen Chöre des Abends – nicht ohne eine Zugabe von der Bühne gelassen, die sie in Form eines Kompliment­s an das Publikum gaben: „Das Kompliment“von Sportfreun­de Stiller.

Mit energische­m Stakkato führte Dirigent Josef Vinskis im zweiten Teil die Sänger des MGV Nusplingen 1848 durch ihr Programm, das vom Männerchor-Klassiker „Im Krug zum grünen Kranze“bis zu Wolfgang Petrys „Wahnsinn" („Hölle! Hölle! Hölle!“) reichte. Das Klavier, das Pianistin Monika Kaufmann spielte, hatte es da schwer, sich als gleichbere­chtigter Partner der stimmstark­en Sänger durchzuset­zen. Höhepunkt war „Der Frosch im Hals“, der witzig getextet und klug arrangiert war.

Ebenso wie die Young Voices war der Gesangvere­in „Concordia“aus Vöhrenbach im Schwarzwal­d erstmals in Gunningen zu Gast. Mit Dirigent Kai Hummel und Pianistin Elke Hummel verstanden sie sich auf stimmungs- ebenso gut wie auf schwungvol­le Musik. Die Zugabe, der Katja-Ebstein-Klassiker „Theater“, lud dann nochmal zum Mitklatsch­en oder sogar Mitsingen ein.

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FOTO: ANDREA UTZ Frauen in Durchhause­n fädeln die Eier für den Osterbunne­n auf.
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FOTO: FRANK CZILWA Solist Thomas Ilg (vorne, Zweiter von links) überzeugte als Showman und Sänger.
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