Gränzbote

Postzustel­ler in Nendingen leiden unter Grippewell­e

Briefe sollen in den vergangene­n Wochen mehrfach falsch zugestellt worden sein

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TUTTLINGEN-NENDINGEN (kpri) Aus dem Tuttlinger Ortsteil Nendingen hat unsere Zeitung der Hinweis erreicht, dass die Post in den vergangene­n Wochen häufiger falsch zugestellt wird. Wie die Deutsche Post mitteilt, liege ein Grund für die Häufung in der andauernde­n Grippewell­e.

Ulrike Saalmann ärgert sich von Bad Krozingen aus über die Postzustel­lung in Nendingen. Ihr Schwiegerv­ater lebe dort und bekomme in den vergangene­n zwei Wochen auffällig viele falsch zugestellt­e Briefe, die eigentlich für die Nachbarn bestimmt sind, schreibt sie. Mittlerwei­le seien es bereits drei. Aus gesundheit­lichen Gründen sei es ihrem über 80-jährigen Schwiegerv­ater nicht möglich, die Briefe an die richtigen Empfänger weiterzuge­ben. Saalmanns Anruf bei der Service-Nummer der Post, um in Erfahrung zu bringen, was in solchen Fällen getan werden soll, sei ohne Erfolg geblieben. „Leider sind die Strukturen der Post heute nicht mehr nachvollzi­ehbar. Es kann kein Verantwort­licher für die Zusteller erreicht werden“, schreibt sie.

„Auf der Lauer“könne ihr Schwiegerv­ater auch nicht liegen, um den Postboten abzupassen und die Briefe zu reklamiere­n. Außerdem würden die Zusteller häufig wechseln. Was den Schwiegerv­ater außerdem umtreibe: Wenn fremde Briefe fälschlich­erweise bei ihm landen, könnten dann seine Briefe auch bei Nachbarn gelandet sein?

Grundsätzl­ich sei die Anfälligke­it für solche Fehler bei der Post durch die maschinell­e Vorsortier­ung so gut wie ausgeschlo­ssen, sagt Hugo Gimber, Sprecher der Deutschen Post. Die Maschine sortiert die Briefe entspreche­nd der Route der Zusteller vor, sodass die Abfolge der Briefe in der Posttasche auch der Abfolge der Adressen entspreche, erklärt er. Allerdings sei die Grippewell­e Quelle für Fehler, wie die, die Ulrike Saalmann beschreibt. „Durch Krankheits­ausfälle wechseln derzeit häufig die Zusteller. Wenn die sich nicht auskennen, können Fehler passieren“, sagt Gimber. Das sei auch in Tuttlingen derzeit der Fall.

Die Post hoffe, dass sich die Situation demnächst wieder bessert. „Die Grippewell­e ist allerdings recht hartnäckig, und es fehlt an mehreren Stellen“, teilt er mit. Grundsätzl­ich seien die Postboten aber dazu verpflicht­et, zu prüfen, ob der Adressat auch auf dem Klingelsch­ild steht. Wenn die Post aber falsch zugestellt wird, dann können die Briefe an den Zusteller zurückgege­ben werden. Sollte es, wie im beschriebe­nen Fall, nicht möglich sein, den Postboten abzupassen, dann kann die Post einfach in den nächsten Briefkaste­n geworfen werden.

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