Gosheim will Vereinsheim zu Zentrum ausbauen
Vereine und Gruppen berichten dem Gemeinderat von ihren Platznöten
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GOSHEIM - Die Entwicklung des Gebäudes „Vereinshaus“in der Hauptstraße 11 (ehemaliges Fabrikgebäude der Firma Hauser-Minen) und weiterer gemeindeeigener Gebäude für Vereine, Bauhof und Feuerwehr ist Schwerpunkt der jüngsten Gosheimer Gemeinderatssitzung gewesen. Etwa 20 Mitglieder verschiedener Vereine und Gäste verfolgten die Sitzung aufmerksam. In einem gemeinsamen Gespräch hatten sich die Vertreter von Bauhof, Musikverein, DRK und Feuerwehr zu ihren Raumwünschen und -problemen geäußert. Karl Hermle vom gleichnamigen Planungsbüro und seine Mitarbeiterin Juliane Hermle trugen die Ergebnisse vor.
Der Bauhof ist mit dem jetzigen Zustand der Unterbringung in drei Gebäuden durchaus zufrieden: Sein Hauptstandort mitten im Ort in der Silcherstraße sei ideal. Die Ablagerungsund Reparaturmöglichkeiten im südlichen Teil des Vereinsheims sind gut; für den Schafstall, der vorwiegend vom Forst genutzt wird, wünschen sich die Mitarbeiter einen befestigten Boden.
Musikverein wünscht sich mehr Platz
Der Musikverein hätte gerne einen Anbau an das bestehende Probelokal für Küche und Sitzgelegenheiten, damit die eigentliche Probefläche im bestehenden Raum größer wird. Längerfristig wäre eine andere Lösung wünschenswert – eventuell ein ganz neuer Standort, wo es Platz für ein Büro und zum Lagern von Instrumenten und Uniformen geben würde. Das DRK beklagt die katastrophalen Verhältnisse im alten Bauhof, wo die Garagen für die DRK-Fahrzeuge sind. Drei neue Garagen und ein Anhängerplatz würden in Zukunft benötigt, ebenso Platz zum Lagern von Material. Der Gruppenraum im Vereinsheim wird mit dem Akkordeonspielring genutzt wird. Er ist zu klein, eine Einsatzzentrale fehlt ganz.
Auch die Feuerwehr hat in ihrem Magazin zu wenig Platz. Kommandant Joachim Weber erklärte, es sei umständlich zu arbeiten, weil die Fahrzeuge viel zu eng stünden. Drei zusätzliche Garagenstellplätze und eine Waschhalle wären nötig. Er könnte sich eine Erweiterung nach Norden und Richtung Dammstraße vorstellen oder eine zusätzliche Halle auf der anderen Seite der Dammstraße Richtung Friedhof.
Die Firma GS-Plastics, die derzeit im Vereinsheim zur Miete ist, würde ihren Mitvertrag gerne über das Jahr 2020 hinaus verlängern. Das Unternehmen zeigt sich kooperativ: Es ist bereit, den Querbau zu räumen, ist aber auf den Lastenaufzug angewiesen.
Frage nach Parkplätzen
Das Büro Hermle hat eine Vielfalt möglicher Nutzungen mit Plänen ausgelotet, die von den Räten diskutiert wurden. Bürgermeister Bernd Haller betonte, dass das Vereinsheim zu einem Vereinszentrum werden sollte. Einige Räte stört es, dass die GS-Plastics auch nach 2020 im Vereinsheim bleiben will. Vor allem im Hinblick auf die Neubebauung des Quartiers „Zinken“mit Seniorenwohnungen sei ein solches Unternehmen fehl am Platze. Von den Zuhörern kam die Frage nach Parkplätzen am Vereinsheim und danach, ob längerfristig überhaupt noch Festlichkeiten im Hof stattfinden könnten, wenn das Areal erst einmal bebaut sei.
Haller erklärte, alle bisher vorgebrachten Ideen dienten bei der geplanten Klausurtagung des Gemeinderats als Diskussionsgrundlage.