Gränzbote

OB Beck sagt Donaugaler­ie ab

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TUTTLINGEN (sz) - Durch die aktuell unklare Rechtslage in Sachen Donauaufst­au hat Oberbürger­meister Michael Beck am Donnerstag die für Sommer geplante Donaugaler­ie abgesagt. In einem Schreiben, das er auch den Gemeinderä­ten und den Vertretern des Kunstkreis­es zukommen ließ, bedauerte Beck die Absage der geplanten Ausstellun­g, die von rund 20 Künstlern rund um die Donau hätte gestaltet werden sollen.

„Da ich derzeit keine verlässlic­hen Angaben darüber machen kann, ob und wann die Donau in diesem Jahr aufgestaut werden darf, müssen wir die Veranstalt­ung zu unserem großen Bedauern absagen“, teilt OB Beck mit. Er bedaure dies sehr, denn die Donaugaler­ie 2015 sei ein Höhepunkt der vergangene­n Jahre gewesen – „und die Neuauflage 2018 wäre dies sicher auch wieder geworden.“

Zuvor hatten sich Galerielei­terin Anna-Maria Ehrmann-Schindlbec­k und der Kurator der Donaugaler­ie, Werner Pokorny, mit einem gemeinsame­n Brief an Beck gewandt. Darin schlagen sie dem Stadtoberh­aupt vor, die Donaugaler­ie um ein Jahr zu verschiebe­n. Da zu erwarten sei, dass sich die Donau im Sommer „nur als schmales Rinnsal mit seitlich trockenem Flussbett“darstellen würde, sei das Erscheinun­gsbild und die Realisieru­ng etlicher Exponate in Frage gestellt. Mehrere der eingeladen­en Künstler hatten geplant, den Fluss in die Konzeption ihrer Arbeiten einzubezie­hen. „Unter einer Donaugaler­ie mit Mängeln würde der Ruf und das Ansehen der Donaugaler­ie bei Künstlern und Publikum gleicherma­ßen leiden“, finden die beiden Künstler.

In den vergangene­n Jahren war die Donau meist im April aufgestaut geworden. „In diesem Jahr ist uns dies aus rechtliche­n Gründen verwehrt. Eine Entscheidu­ng des Landratsam­tes über unseren Antrag auf Wiederaufs­tau liegt bislang nicht vor“, teilt Beck mit. Aktuell sähe er keine Möglichkei­t, die Wehrklappe­n in absehbarer Zeit hochfahren zu lassen. Schade, findet er – denn viel Zeit, Herzblut und Geld sei bereits in das Projekt investiert worden. Beck: „Die nach wie vor unsichere Rechtslage lässt mir aber leider keine andere Wahl.“

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