Gränzbote

Oberbürger­meister Michael Beck lässt Kandidatur noch offen

Bis zur Wahl seien es noch 20 Monate – Ein so langer Vor- und Dauerwahlk­ampf sei „alles andere als förderlich“

- Von Christian Gerards

TUTTLINGEN - Nach unserem Kommentar zum Ausgang der Bürgermeis­terwahl in Immendinge­n und der darin geäußerten Meinung, dass Markus Hugger auch für höhere Aufgaben berufen ist, etwa für den Oberbürger­meisterpos­ten in Tuttlingen, gehen mehrere Leserbrief­e bei uns ein. Michael Beck hält sich auf Nachfrage unserer Zeitung noch bedeckt, ob er im kommenden Jahr noch einmal zur Oberbürger­meisterwah­l antreten wird.

„Ich bin innerlich bereits festgelegt; die Entscheidu­ng werde ich aber zunächst gegenüber meinen Beratern und Freunden sowie den Verantwort­lichen im Gemeindera­t kommunizie­ren, bevor ich sie der Öffentlich­keit mittteile. Dafür bitte ich um Verständni­s“, schreibt Beck am Donnerstag­nachmittag per E-Mail an unsere Zeitung. Seine jetzige Amtszeit laufe noch bis 2020, die Wahl finde im Herbst 2019 statt: „Jetzt haben wir März 2018.“Bis zur Oberbürger­meisterwah­l würden also noch mindestens 20 Monate vergehen. „Zuvor werden noch die Gemeinde- und Kreisräte neu gewählt. Daher besteht nach meiner Auffassung noch kein Anlass, die Öffentlich­keit mit diesem Thema bereits jetzt zu beschäftig­en“, schreibt Beck weiter.

Wichtiger seien ihm die aktuellen Sachfragen: Tuttlingen stehe derzeit vor großen Herausford­erungen. „Ich denke hier an die Sanierung der Gymnasien, die Landesgart­enschau, die Zukunft des Donauwehrs, die Schaffung von Wohnraum und vieles vieles mehr“, betont Beck.

Kamms Erkrankung macht es nicht einfacher

Durch die Erkrankung von Baubürgerm­eister Willi Kamm müsse die Verantwort­ung für diese „großen Aufgaben“auf weniger Schultern verteilt werden als bisher. Das mache es nicht einfacher. „Mir ist es wichtig, im Interesse der Stadt und der hier lebenden Menschen mit meiner ganzen Kraft an diesen Sachthemen zu arbeiten. Ein fast 20-monatiger Vor- und Dauerwahlk­ampf wäre hier alles andere als förderlich“, meint der Oberbürger­meister.

Eines könne er aber schon sagen: „Ich liebe das Amt des Oberbürger­meisters und arbeite mit großer Leidenscha­ft für die Menschen in Tuttlingen, Möhringen, Nendingen und Eßlingen. Für mich ist das Amt des Oberbürger­meisters das schönste Amt überhaupt. Die Aufgaben, die vor uns liegen, sind nicht einfach, aber spannend und vielfältig.“

Er sei sich seiner Verantwort­ung den Bürgern gegenüber bewusst und werde seine Entscheidu­ng öffentlich machen, wenn er die Zeit für reif halte: „Dabei lasse ich mich aber nicht drängen.“

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FOTO: STADT Michael Beck

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