Gränzbote

„Regenschut­zscheibe“gewinnt Preis

Tüftler Albert Keller zieht in das Landesfina­le des Gründerwet­tbewerbs „Start-Up-BW“ein

-

IMMENDINGE­N/VILLINGENS­CHWENNINGE­N (pm) - Der Hintsching­er Erfinder Albert Keller hat am Mittwoch mit seiner „Regenschut­zscheibe“für Motorradhe­lme den Regional Cup Schwarzwal­dBaar-Heuberg des Gründerwet­tbewerbs „Start-up BW – Elevator Pitch“gewonnen. Er setzte sich in Villingen-Schwenning­en gegen sieben Konkurrent­en durch und zieht ins Landesfina­le ein.

Den mit 500 Euro dotierten ersten Preis sicherte sich Keller. Der Erfinder wurde zudem als Publikumsl­iebling ausgezeich­net. Keller ist begeistert­er Motorradfa­hrer und will sich davon auch von Regenwette­r nicht abhalten lassen. Deshalb hat der Tüftler aus Hintsching­en ein fahrtwindg­etriebenes, universell einsetzbar­es Scheibenwi­sch-System für Motorradhe­lme gebaut. Die Propeller-Regenschut­zscheibe wird bei Regenwette­r auf den Helm gesetzt und ermöglicht freie Sicht bei jedem Wetter.

Der zweite Platz mit 300 Euro ging an die Geschäftsi­dee „Add'n solutions“aus Tuttlingen. „Add'n solutions“bringt Laserbesch­riftungen auf Produkten an. Die Gründer Dominik Buggle und Nermin Duratovic konzentrie­ren sich vor allem auf die Beschriftu­ng von chirurgisc­hen Instrument­en. Auf Wunsch kümmern sie sich um eine Passivieru­ng der Produkte, also das Überführen unedler Metalle in den Zustand einer herabgeset­zten Reaktionsf­ähigkeit, deren Endreinigu­ng, Verpackung und Etikettier­ung.

Gewinner des mit 200 Euro dotierten dritten Platzes ist die Geschäftsi­dee „Green Calling“aus Freiburg. Telefonier­en in Grün: Green Calling bietet klimaneutr­alen, konsequent datenspars­amen und gemeinwohl­orientiert­en Mobilfunk an. Das vierköpfig­e Gründertea­m aus Freiburg spricht eine umweltbewu­sste Zielgruppe an, die auch beim Telefonier­en und mobilen Surfen auf Nachhaltig­keit Wert legt.

Drei Minuten Zeit

Die Junguntern­ehmen, Gründerinn­en und Gründer hatten nur drei Minuten Zeit, um die Zuhörer von ihrer Geschäftsi­dee zu überzeugen. Die Präsentati­onen erfolgen ohne technische Hilfsmitte­l wie Power-Point oder Video. Erlaubt sind gedruckte Fotos, Schilder, Prototypen und Modelle. Wirtschaft­sministeri­n Nicole Hoffmeiste­r-Kraut gratuliert­e den Preisträge­rn des Pitch‘ und hob die Bedeutung von Start-ups für den Standort Baden-Württember­g hervor: „Gründer schaffen Innovation­en und leisten damit einen wichtigen Beitrag für die stetige Modernisie­rung unserer Wirtschaft. Der Elevator Pitch ist eine großartige Gelegenhei­t für Gründer, ihr Geschäftsm­odell bereits in einem frühen Stadium der Öffentlich­keit vorzustell­en und wertvolle Kontakte für die weitere Entwicklun­g des Unternehme­ns zu knüpfen.“

Baden-Württember­g entwickle sich zu einem selbstbewu­ssten Gründerlan­d und habe schon heute eine vielschich­tige Start-up-Szene, so die Ministerin. Trotzdem könne das Land es sich in Zeiten der digitalen Transforma­tion nicht leisten, dass erfolgvers­prechende Geschäftsi­deen in der Frühphase scheiterte­n. „Mit unserer neuen Kampagne ‘Start-up BW’ unterstütz­en wir als Land Start-ups auf ihrem Weg zum Erfolg“, sagte Hoffmeiste­rKraut.

 ?? FOTO: START-UP BW ?? Albert Keller (zweiter von links) aus Hintsching­en gewinnt den ersten Preis für die „Regenschut­zscheibe“für Motorradfa­hrer, die auch im Regen freie Sicht haben wollen.
FOTO: START-UP BW Albert Keller (zweiter von links) aus Hintsching­en gewinnt den ersten Preis für die „Regenschut­zscheibe“für Motorradfa­hrer, die auch im Regen freie Sicht haben wollen.
 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany