Fachkräftemangel ist die große Herausforderung
Verbandshauptgeschäftsführer Thomas Möller als Gastredner bei der Bau-Innung Tuttlingen
GEISINGEN (pm) - Der neue Hauptgeschäftsführer des Verbands Bauwirtschaft Baden-Württemberg, Thomas Möller, ist Gastredner bei der Jahreshauptversammlung der Bau-Innung Tuttlingen im Hotel „Sternen“in Geisingen-KirchenHausen gewesen. Der Verband vertritt mittlerweile 1800 Mitgliedsbetriebe mit etwa 48 000 Beschäftigten.
In seinem Jahresbericht zeigte sich Obermeister Armin Schumacher, Spaichingen, mit dem konjunkturellen Verlauf durchaus zufrieden. Allerdings sieht der Obermeister den Fachkräftemangel als größte Herausforderung an. Deshalb dürfe in der Nachwuchswerbung nicht nachgelassen werden. Erste Erfolge zeigten sich bei den Baugeräteführern ab, hier seien steigende Ausbildungszahlen zu vermelden. Im Rahmen der Innungsarbeit hob der Obermeister die Seminare mit der Berufsgenossenschaft hervor.
Nachfolgend sprach Lehrlingswart Olaf Laaser, Talheim, die zurückliegenden Gesellen- und Zwischenprüfungen an, die alle Prüflinge erfolgreich bewältigten. Derzeit befinden sich zwölf Maurerlehrlinge in Ausbildung. Die anstehenden Finanzpläne, wie Jahresrechnung 2017 und Haushaltsplan 2018, wurden jeweils einstimmig genehmigt beziehungsweise verabschiedet.
In seinem Referat ging Verbandshauptgeschäftsführer Thomas Möller auf die Entwicklungen in der Bauwirtschaft ein. Die gute wirtschaftliche Lage im Baugewerbe hat seiner Aussage zufolge auch ihre Kehrseiten. Insbesondere kleinere Betriebe klagten zunehmend über personelle Engpässe und können nicht mehr jeden Auftrag annehmen. Auch er sieht die Aussichten für das laufende Jahr weiterhin positiv. Allerdings sei es nach Jahren des ruinösen Wettbewerbs wichtig, endlich wieder auskömmliche Preise zu erzielen. Eine Mitschuld an den gestiegenen Baukosten trage auch die Politik, die mit immer neuen und schärferen Vorschriften das Bauen künstlich verteuere. So müsse die Weiterentwicklung der Energieeinsparverordnung mit Augenmaß erfolgen. Überfällig ist auch die Ausweisung ausreichender Flächen für den Wohnungsbau.