„Sie überzeugen und begeistern“
Hans-Günther Kölz erhält die Staufermedaille - Zahlreiche Weggefährten beim Festakt
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TROSSINGEN - „Es ist kaum vorstellbar, dass so viel Engagement in ein Leben passt“, sagt Bürgermeister Clemens Maier über Hans-Günther Kölz. Für seinen Einsatz erhielt der Trossinger Musiker am Sonntag die Staufermedaille - eine hohe Auszeichnung, die das Land BadenWürttemberg vergibt.
Die Medaille verlieh Guido Wolf, Minister für Justiz und Europa, Kölz im Rahmen eines Festaktes in der Bundesakademie, dem zahlreiche Würdenträger aus der Musikwelt beiwohnten. Unter ihnen waren Ernst Burgbacher als Präsident der Bundesvereinigung Deutscher Orchesterverbände, Ernst Pfister sowie Arnold Kutzli als Ehrenpräsident des Deutschen Harmonikaverbandes (DHV), Jochen Haußmann, der Präsident des DHV, Corinna Probst, Geschäftsführerin des DHV und Vertreter des DHV-Präsidiums anderer Bundesländer.
„Heute ist ein schöner Tag für Hans-Günther Kölz und für die Harmonikabewegung und die Akkordeonwelt. Wir vom DHV sind saumäßig stolz und freuen uns riesig“: So launig begann Jochen Haußmann seine Begrüßung. Hans-Günther Kölz habe eine beeindruckende Vita, fuhr Jochen Haußmann fort. Sie sei ein gutes Beispiel für eine fruchtbare Symbiose zwischen Beruf und Ehrenamt. Durch seine optimistische und immer fröhliche Art sei HansGünther Kölz ein ganz besonderer Botschafter der Harmonikawelt.
In seiner Laudatio ging Guido Wolf auf die Verdienste von Kölz ein, der sich über seine beruflichen Pflichten hinaus ehrenamtlich durch um das Gemeinwohl verdient macht. Mit viel Herzblut habe Kölz, Trossingen und die Musik im In- und Ausland bekannt gemacht. „Sie verstehen es, zu überzeugen und zu begeistern. Eine hohe dreistellige Zahl an Studenten ist Ihretwegen nach Trossingen gekommen. Sie sind ein Werbeträger für den Standort Trossingen, ein Studentenmagnet sozusagen“, so der Minister. Die Laudatio würdigte auch die Tätigkeit von Kölz als Komponist und Arrangeur sowie als musikalischer Leiter des Orchesters Hohnerklang. Als im besten Sinne populär bezeichnete Wolf die Musik von Kölz. Ihm sei es gelungen, vielen Menschen die Schönheit der Musik zugänglich zu machen.
Orchester Hohnerklang spielt
Der Minister würdigte jedoch auch Sabine Kölz - nicht als die starke Frau im Hintergrund, sondern als Musikerin und als Dozentin, die sich mit eigenen Publikationen einen Namen gemacht hat. „Sie sind ein echtes Duo“, sagte er über das Ehepaar.
„Zu sagen, mit dem Alter kommen die Ehrungen, das wäre in Ihrem Fall despektierlich“, begann Bürgermeister Clemens Maier seine Ansprache. „Mit den Verdiensten kommen die Ehrungen, muss es richtigerweise heißen.“Die Auszeichnung solle Hans-Günther Kölz ermuntern in seiner Arbeit fortzufahren, hoffte Maier. „Sie haben bereits über 500 Kompositionen geschrieben. Da ist noch Luft nach oben“, scherzte er. Auch der Bürgermeister lobte das Engagement von Hans-Günther Kölz für das Orchester Hohnerklang. Es ginge weit über das hinaus, was man erwarten könne, so Maier. „Sie haben eigene Spuren gelegt und die Akkordeonwelt geprägt. Sie sind ein hervorragender Botschafter und haben die Auszeichnung mehr als verdient.“
Ernst Burgbacher bezeichnete den Träger der Staufermedaille als „feinen Menschen, dessen Bodenhaftung ihn auszeichnet“. Kölz habe das Ehrenamt und die Musik förmlich in sich aufgesogen, sagte Ernst Burgbacher.
Mit einem kurze Schlusswort beendete Hans-Günther Kölz selbst die Feierstunde: „Ich bin überwältigt und danke für die vielen tollen Worte. Ich freue mich darüber, dass so viele Weggefährten anwesend sind.“
Beim anschließenden Konzert war Hans-Günter Kölz wieder ganz in seinem Element. Mit bekannten Stücken präsentierte sich das Orchester Hohnerklang gemeinsam mit seinem musikalischen Leiter. Als Solisten traten Monja Heuler, Brigitte Burgbacher, Birgit Käfer, Kathrin Gass und Gerhard Müller auf. Kölz’ langjähriger Freunde Wolfgang Guss spielte ein Gitarren-Stück. Standing Ovations wurden dem Konzert zuteil, das Kölz nach einer Zugabe beendete, indem er sich strahlend bedankte.