Sanierung am Hinteren Schloss beginnt
Die Arbeiten für den Gerüstbau an den Zwiebeltürmen laufen seit Dienstagmorgen
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MÜHLHEIM - Noch vor den Osterfeiertagen ist mit der angekündigten Sanierung der beiden barocken Zwiebeltürme des Enzbergschen Schlosses unter der Regie von Schlossherrin Freifrau Annette von Enzberg-Pieper begonnen worden.
Spektakuläre Bilder boten sich den zahlreichen Betrachtern, als die Firma Jetter aus Rosenfeld die Arbeiten zum Aufstellen des Gerüstes aufgenommen hat. Insgesamt rund 40 Tonnen Gerüst-Elemente müssen von der Donau bis an den Sockel der beiden stadtbildprägenden Türme transportiert werden. Hierzu ist ein Kran mit einem 60 Meter langen Ausleger im Einsatz. Die Türme selbst sind etwa 24 Meter hoch. Die aufgesetzten Hauben nochmals weitere fünf Meter. Insgesamt dauern die Gerüst-Arbeiten rund eine Woche.
Gerüst wird um das zweite Dach umgesetzt
Anspruchsvoll ist neben dem Transport, das sichere Stellen und Verankern der Gerüst-Elemente in der felsigen und stark abschüssigen Schlosshalde. Nachdem die Sanierung des ersten Zwiebeldachs abgeschlossen ist, wird das Gerüst-Element umgesetzt, um das zweite Dach instand zu setzen. Je nach Witterung wird ab Mitte April mit den eigentlichen Arbeiten an den beiden Zwiebeldächern begonnen.
Die Zimmermanns-Arbeiten nimmt die örtliche Firma Milkau Holzbau wahr. Die Flaschner-Arbeiten sind an ein auf Restauration spezialisiertes Unternehmen aus dem Allgäu vergeben worden. Die Denkmalstiftung Baden-Württemberg und die Toto-Lotto Regionaldirektion unterstützen die Sanierungsarbeiten mit einem Betrag von 20 000 Euro (wir berichteten). Insgesamt entstehen Kosten von 100 000 bis 120 000 Euro. Das Hintere Schloss stammt im Kern aus dem 15. Jahrhundert. Prägend sind die Umbauten im 18. Jahrhundert durch den Konstanzer Baumeister Johann Steyr. Die letzte Sanierung des Schlosses erfolgte vor rund 35 Jahren durch den damaligen Schlossherrn Freiherr Wilfried von Enzberg.