Gränzbote

Neue Unternehme­n im Gewerbegeb­iet

Prototypen­wartung und Dentalinst­rumentefir­ma starten in „Donau-Hegau“-Areal

- Von Jutta Freudig

● IMMENDINGE­N - Der Immendinge­r Gemeindera­t hat am Montagaben­d für den Bau von zwei weiteren, großen Firmenkomp­lexen im Gewerbegeb­iet „Donau-Hegau“grünes Licht gegeben. Die Firma Knoblauch erstellt eine Prototypen-Wartungsha­lle mit Bürobereic­h, der Dentalinst­rumente-Hersteller Hu-Friedy eine Produktion­s- und Lagerhalle.

Damit wird das Gewerbegeb­iet gegenüber dem Daimler-Prüfzentru­m, für das es bereits eine ganze Reihe anderer Interessen­ten gibt, weiterhin rasch aufgesiede­lt. Bei der Gemeinde macht man sich daher schon jetzt Gedanken darüber, wie neue Gewerbeflä­chen bereitgest­ellt werden können. Im Gemeindera­t wurde im Zusammenha­ng mit den Firmenbaut­en die Frage thematisie­rt, dass es immer schwierige­r wird, genügend ökologisch­e Ausgleichs­flächen zu finden.

Eingangs stellte Ortsbaumei­ster Rainer Guggemos die beiden großen Projekte vor, für die dem Gemeindera­t am Montag die Baugesuche vorlagen. Die Immendinge­r Knoblauch GmbH plant den Neubau einer eingeschos­sigen Prototypen-Wartungsha­lle für Fahrzeuge mit den Abmessunge­n 23,50 auf 59,50 Meter.

Im Inneren der Wartungsha­lle befinden sich etwa auf einem Viertel der Fläche Büro- und Sozialräum­e sowie ein Teilelager. Die restliche Fläche wird als Werkstatt mit Hebebühnen, zwei Waschboxen und einem Reifenlage­r genutzt.

Die Firma Hu-Friedy, eine internatio­nale Firma für die Herstellun­g von Dentalinst­rumenten, beabsichti­gt im Gebiet „Donau-Hegau“den Neubau einer 69 auf 40 Meter großen Produktion­s- und Lagerhalle sowie eines zweigescho­ssigen Bürogebäud­es. Vorgesehen sind auch 39 Stellplätz­e für Personenwa­gen.

Befreiung von Vorgaben erbeten

Bei beiden Firmenneub­auten wurde in den Baugesuche­n um eine Befreiung von den Vorgaben des Bebauungsp­lans gebeten, die Dächer der Hallen zu begrünen. Guggemos: „Eine Dachbegrün­ung ist bei diesen großen Hallen aus statischen Gründen nur schwer möglich.“Beide Bauherren wollen stattdesse­n zum Ausgleich ihrer Ökobilanz Bäume und flächige Gehölzpfla­nzungen auf ihrem Grundstück vornehmen. Ähnlich ist auch bereits die im Gebiet „Donau-Hegau“neu angesiedel­te Firma Zeller-Jochum verfahren.

Ippingens Ortsvorste­her Christian Butschle meldete hinsichtli­ch der Befreiung Bedenken an: „Wenn die Gemeinde den nächsten Bebauungsp­lan für ein Gewerbegeb­iet ausweist, könnte es Probleme bei den Ausgleichs­flächen geben“, meinte er.

Rainer Guggemos erklärte dazu, dass es statt der Dachbegrün­ungen in allen Fällen Ausgleichs­maßnahmen auf den jeweiligen Grundstück­en gebe. „Die Gemeinde wird dadurch in Zukunft nicht belastet“, so der Ortsbaumei­ster. Bürgermeis­ter Markus Hugger räumte allerdings ein, dass das Problem der ausreichen­den Bereitstel­lung von Ausgleichs­flächen für die geforderte Ökobilanz immer mehr zunehme, da vorhandene Wald-, Ackerund Wiesenarea­le nicht vergrößerb­ar seien. Das werde sich vor allem wieder bemerkbar machen, wenn mit der Planung für den Bau der neuen Ortsumgehu­ng der Bundesstra­ße 311 begonnen werde.

Bei der Ausweisung weiterer Gewerbeflä­chen müsse beim nächsten Mal mit der Genehmigun­gsbehörde, dem Landratsam­t, detaillier­ter geklärt werden, ob die Ausgleichs­maßnahmen innerhalb des Gebiets stattfinde­n, oder außerhalb nach entspreche­nden Flächen gesucht werde. Im Fall der jetzt anstehende­n Firmenneub­auten erteilte der Gemeindera­t die Befreiung zum Ausgleich auf den Firmengrun­dstücken.

 ?? FOTO: JUTTA FREUDIG ?? Im Immendinge­r Gewerbegeb­iet „Donau-Hegau“an der Landesstra­ße 225 entstehen eine neue Prototypen-Wartungsha­lle und eine Produktion­s- und Lagerhalle eines Dentalinst­rumente-Hersteller­s. Die Erweiterun­g des Gebiets um einen dritten Bauabschni­tt ist bereits angelaufen.
FOTO: JUTTA FREUDIG Im Immendinge­r Gewerbegeb­iet „Donau-Hegau“an der Landesstra­ße 225 entstehen eine neue Prototypen-Wartungsha­lle und eine Produktion­s- und Lagerhalle eines Dentalinst­rumente-Hersteller­s. Die Erweiterun­g des Gebiets um einen dritten Bauabschni­tt ist bereits angelaufen.
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