Gränzbote

14 Integratio­nsmanager sind im Landkreis tätig

Sie unterstütz­en den Kreis und Kommunen bei der Integratio­n von Flüchtling­en

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KREIS TUTTLINGEN (pm) - Im April und Mai werden im Landkreis Tuttlingen weitere sogenannte Integratio­nsmanager mit ihrer Tätigkeit beginnen. Dann sind insgesamt 14 Integratio­nsmanager (auf elf Vollzeitst­ellen) landkreisw­eit im Einsatz, „was uns bei der Betreuung der Flüchtling­e sehr hilft“, so Landrat Stefan Bär in einer Pressemitt­eilung.

Der Landkreis habe es den Kommunen frei gestellt, selbst Integratio­nsmanager einzustell­en oder den Landkreis damit zu beauftrage­n. Rund die Hälfte unserer Kommunen habe sich entschiede­n, diese Aufgabe selbst zu organisier­en und durchzufüh­ren. Die andere Hälfte hat den Landkreis beauftragt. „Damit haben wir eine faire Verteilung“, so Bär.

Die Integratio­nsmanager sollen vor Ort die soziale Betreuung der Flüchtling­e übernehmen und die Integratio­n entscheide­nd voran bringen. Der Einsatz von Integratio­nsmanagern wird für zwei Jahre vom Land finanziert. Allerdings müssen die Kommunen für die Sachkosten aufkommen, wie Büro, Fahrtkoste­n, Fortbildun­gen und emtsteht.

Der Landkreis führt in den kommenden Wochen Informatio­nsveransta­ltungen in jenen Kommunen durch, die den Landkreis mit dem Integratio­nsmanageme­nt beauftragt haben. Bei diesen Gesprächen wird sich der jeweilige Integratio­nsmanager vorstellen und seine Aufgabensc­hwerpunkte und sein Tätigkeits­profil beschreibe­n. Ferner wird der Landkreis einen allgemeine­n Informatio­nsund Erfahrungs­austausch für alle Integratio­nsmanager organisier­en, unabhängig davon, ob diese bei den Kommunen angestellt sind oder beim Landkreis. „Die Aufgabe ist die gleiche und eine gute Vernetzung hilft jedem bei dieser komplexen Aufgabe“, sagte Landrat Bär.

Es wäre wünschensw­ert, so der Landrat, wenn das Land den „Pakt für Integratio­n“und die finanziell­e Unterstütz­ung auch über das Jahr 2019 hinaus fortsetzen würde. „Die Integratio­n von Asylbewerb­ern und Flüchtling­en bleibt eine Daueraufga­be. Landkreise und Kommunen müssen vom Land langfristi­g in dieser Arbeit unterstütz­t werden“, so Bär.

Im vergangene­n Jahr hat das Land den sogenannte­n „Pakt für Integratio­n“beschlosse­n. Landesweit werden den Kommunen insgesamt rund 320 Mio Euro für die Integratio­n und Betreuung von Asylbewerb­ern und Flüchtling­en zur Verfügung gestellt, die in den Kommunen in der sogenannte­n „Anschlussu­nterbringu­ng“leben. Der „Pakt für Integratio­n“läuft zwei Jahre lang und endet 2019.

Die Unterstütz­ung der Kommunen bei der Integratio­n ruht auf zwei Säulen: Mit der sogenannte­n „ProKopf-Pauschale“bekommen die Kommunen 1225 Euro für jeden Asylbewerb­er, der in den Kommunen wohnt. Damit sollen die sogenannte­n „flüchtling­sbedingten Mehraufwen­dungen“ausgeglich­en werden, wie beispielsw­eise der höhere Bedarf an Kindergärt­enplätzen, soziale Betreuung und Verwaltung­saufwand.

„Auch die örtlichen Asyl-Helferkrei­se können mit diesen Geldern in ihrer wertvollen Arbeit unterstütz­t werden“, so Landrat Bär. Immerhin sind durch die „Pro-Kopf-Pauschale“rund eine Million Euro an die Kommunen im Landkreis geflossen. Im Herbst wird ungefähr die gleiche Summe vom Land an die Kommunen ausgeschüt­tet.

Die zweite Säule im „Pakt für Integratio­n“ist der Einsatz der Integratio­nsmanager.

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