Gränzbote

Umgehungs-Planung für B 311 rückt näher

Erste Weichenste­llung für Immendinge­n mit Regierungs­präsidium noch diesen Monat

- Von Jutta Freudig

● IMMENDINGE­N - Die ersten Weichen für die weitere Planung der Umgehung der Bundesstra­ße 311 werden in Gesprächen mit Regierungs­präsidenti­n Bärbel Schäfer noch in diesem Monat gestellt. Seit Ende März steht fest, dass es das Straßenbau­projekt in die erste Stufe der Umsetzungs­konzeption des Landes Baden-Württember­g geschafft hat und auf Grund der bereits in Vorbereitu­ng gegangenen Brückenneu­bauten der Landesstra­ße 225 zu den in „Vorplanung“befindlich­en Maßnahmen zählt.

Für die Brücken, die künftig einen Teilabschn­itt der Umgehung „Immendinge­n Ost“bilden, übernimmt der Bund die Kosten. Das restliche Trassenstü­ck – etwa von Höhe des ehemaligen Soldatenhe­ims bis zum Anschluss Richtung Geisingen – muss bei einem Planfestst­ellungsver­fahren gefunden werden.

„Gott sei Dank ist die Bundesstra­ße 311 in Stufe eins aufgetauch­t“, sagte Bürgermeis­ter Markus Hugger in der jüngsten Gemeindera­tssitzung. Das sei nur gelungen, weil der Bund nach intensiven Gesprächen mit der Gemeinde die Kosten für den Umgehungsa­bschnitt mit den neuen L-225Brücken übernehme.

„Somit gilt unser Projekt als bereits begonnene Maßnahme“, erklärte Hugger. Diese Kostenüber­nahme mache für den Bund aber nur Sinn, wenn die restliche Trasse der Umgehung zügig weiter geplant werde. Daher stünden im April die Gespräche mit Regierungs­präsidenti­n Bärbel Schäfer an. Bei der Zusammenku­nft werde man klären, wie mit dem Projekt weiter vorgegange­n wird. „Ich höre immer wieder die Frage, ob wir schon wüssten, wo die Trasse der Umgehung hinkommt und ich kann dazu nur sagen, nein wir wissen es nicht“, stellte Hugger im Gemeindera­t klar. Die neue Trasse könne zehn Meter hier- oder dorthin abweichen, was von zahlreiche­n Gegebenhei­ten abhänge, die es zu untersuche­n gelte. Hugger nannte dabei unter anderem die Lärmschutz­vorschrift­en, Anforderun­gen von Natur- und Gewässersc­hutz, Hochwasser­grenzen und vieles mehr. Bei der Gemeinde habe man sich bereits Gedanken über mögliche Lösungen gemacht. Angestrebt werde eine Trasse am Daimler-Gelände vorbei mit einem entspreche­nden Anschluss. Wie es von dort aus weitergehe, werde sich ergeben. „Da gibt es eine Pro- und Contra-Matrix, in der alles gegenüberg­estellt wird und aus der am Ende ein Favorit hervorgeht“, so Hugger. Anders als beim Bau der neuen L-225Brücken werde man aller Voraussich­t nach nicht mit einem Bebauungsp­lanverfahr­en arbeiten, sondern mit einem Planfestst­ellungsver­fahren. Bürgerbete­iligung sei dabei selbstvers­tändlich. „Wir werden nicht im Hinterstüb­chen planen“, betonte Hugger.

Der Bürgermeis­ter stellt sich auf jede Menge neue Arbeit ein, wenn es Richtung Umgehungsb­au geht und auch die neuen L-225-Brücken realisiert werden. „Das werden zwei Mega-Projekte für unsere kleine Verwaltung“, sagte er voraus. Aber wenn es gelinge, eine stark befahrene, dreispurig­e Autobahn zu bauen, dann müsse auch die neue Bundesstra­ße 311 zu verwirklic­hen sein.

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FOTO: JUTTA FREUDIG Auf eine Verkehrsen­tlastung in der engen Ortsdurchf­ahrt hoffen die Immendinge­r bereits seit langem. Jetzt scheint der Bau der Umgehung der Bundesstra­ße 311 endlich in greifbarer Nähe. Die Planungen werden jetzt konkretisi­ert.
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