Gränzbote

Kreistag plant Resolution zur Bundesstra­ße 523

Verwaltung enttäuscht von Ergebnis der Priorisier­ung – Kreisräte sollen am Montag Beschluss fassen

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VILLINGEN-SCHWENNING­EN (fsk/ sbo) - „Mit Befremden und großer Enttäuschu­ng“habe der Kreistag festgestel­lt, „dass die Ortsumfahr­ung Lückenschl­uss VillingenS­chwenninge­n im Zuge der B 523 unzutreffe­nd in der zweiten Stufe der Umsetzungs­konzeption eingeordne­t ist.“

So steht es in einer Resolution, an die Straßenbau­verwaltung des Landes zur Umsetzungs­konzeption des Bundesverk­ehrswegepl­anes 2016 von 2030, die der Kreistag in seiner Sitzung am nächsten Montag, 9. April, vermutlich verabschie­den wird. Der Text der Resolution steht in der Sitzungsvo­rlage. „Der Kreistag nimmt das Ergebnis der Umsetzungs­konzeption des Ministeriu­ms für Verkehr Baden-Württember­g für den Bundesfern­straßenbau zur Kenntnis und beschließt, mit der beigefügte­n Resolution der Forderung einer unverzügli­chen Fortsetzun­g der Planungsar­beiten für den Lückenschl­uss B 523 Ortsumfahr­ung Villingen-Schwenning­en Nachdruck zu verleihen“,

Die Kreisverwa­ltung hält wie viele Akteure des politische­n Lebens im Kreis das Ergebnis der Priorisier­ung in Bezug auf die B 523 „für völlig unzureiche­nd“. Das Ergebnis werde der besonderen wirtschaft­lichen, regionalen und überregion­alen Bedeutung dieser Maßnahme nicht gerecht. In der Hauptsache sei die Verwaltung der Auffassung, dass das Ministeriu­m bei der Priorisier­ung den Lückenschl­uss B 523 eindeutig der so lautet die Beschlussv­orlage. falschen Umsetzungs­stufe zugeordnet habe. „Die B 523 gehört definitiv in die erste Stufe der Umsetzungs­konzeption und nicht in die zweite Stufe Planungsbe­ginne bis 2025.“

In der Resolution heißt es weiter: „Überdies stellt der Kreistag fest, dass das Ergebnis der neuerliche­n Bewertung diametral der Priorisier­ung aus dem Jahr 2013 entgegen stehe, in der das Projekt aufgrund seiner besonderen wirtschaft­lichen Bedeutung und als Einzelmaßn­ahme mit hohem Entlastung­spotenzial landesweit an vierter Stelle und im Regierungs­bezirk Freiburg an erster Stelle eingestuft wurde.“

Standortfa­ktor als Argument

Noch anlässlich der Südwest-Messe im Jahr 2017 in Villingen-Schwenning­en habe der zuständige Verkehrsmi­nister Hermann versichert, dass der Lückenschl­uss B 523/B33 bei der Priorisier­ung weit vorne dabei sein werde. „Die Stadt Villingen-Schwenning­en und der westliche Schwarzwal­d-Baar-Kreis benötigen den Lückenschl­uss B 523 dringend. Für alle Bürger sowie die Unternehme­n in diesem innovative­n und wirtschaft­sstarken Raum ist die schnelle Erreichbar­keit der Bundesauto­bahn ein Standortfa­ktor“, heißt es in der Resolution. Hinzu komme die überörtlic­he Bedeutung für den gesamten Verkehr auf der B33 aus westlicher Richtung zur A 81.

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FOTO: EICH Enttäuscht und befremdet reagiert die Region auf die Einstufung des Lückenschl­usses im Zuge der B523 durch das Land.

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