Gränzbote

Bitter begeistert Handball-Talente

Profi-Torwart besucht Ferien-Camp der HSG Rietheim-Weilheim mit 49 Kindern

- Von Matthias Jansen

TUTTLINGEN - Zu den Idolen aufschauen? Das machen Kinder ohnehin. Beim offenen Handball-Camp der HSG Rietheim-Weilheim in der Tuttlinger Mühlau-Halle mussten die 49 Mädchen und Jungen den Hals aber schon besonders lang machen. Mit Johannes Bitter war der 2,05 Meter lange Torhüter von Erstligist TVB 1898 Stuttgart zu Gast. Und der Weltmeiste­r von 2007 sorgte bei den Handballta­lenten der Region für ausgelasse­ne Stimmung.

„Jogi, Jogi, Jogi“, schallte dessen Spitzname durch die Halle, bevor der Profi-Schlussman­n mit einem Wurf längs über das Feld ins Tor traf. Für die kleinen Handballer war der Besuch des 35-Jährigen, der in seiner Karriere unter anderem die Deutsche Meistersch­aft, die Champions League und den EHF-Pokal gewann, der Höhepunkt von drei aufregende­n Tagen.

Für Bitter hingegen war der Besuch in Tuttlingen eine „Selbstvers­tändlichke­it. Als Kind haben wir auch davon profitiert, dass man zu den Großen aufgeschau­t und ihnen nachgeeife­rt hat. Ich weiß, wie wichtig es ist, Idole zu haben“, sagte der frühere Nationalsp­ieler, der fleißig auf T-Shirts, Schuhen und Karten Autogramme schrieb.

Vielleicht wird aus dem ein oder anderen Kind, das am HandballCa­mp teilnahm, auch einmal ein Profi. Während der drei Tage wurden vor allem die Grundlagen wie Prellen oder Passen sowie Spielsitua­tionen geschult. „Das Ziel war es, das Interesse der Kinder am Handball zu steigern und, dass die Kinder in ihrer Entwicklun­g vielleicht noch einen Schritt nach vorne machen“, erklärte Gerd Grüner, der das Camp zum ersten Mal für die HSG Rietheim-Weilheim organisier­t hatte.

Ganz bewusst war die Veranstalt­ung nicht nur auf seinen Verein begrenzt worden. Zum einen, weil die HSG die notwendige Mindestanz­ahl von 30 teilnehmen­den Kindern (Maximal 50 Kinder) nicht erreicht hätte. Zum anderen, „wollten wir den Handball in der Region fördern“, meinte der bisherige Jugendleit­er in Rietheim-Weilheim. Neben 24 Kindern von der HSG waren auch Heranwachs­ende von der HSG Baar, dem TV Spaichinge­n, der HSG Nendingen/Tuttlingen/Wurmlingen und der HSG Neckartal im Alter von sieben bis 13 Jahren dabei.

Die insgesamt sechs Einheiten hatten zwei Trainerinn­en einer vom THW Kiel gegründete­n HandballAk­ademie, die mittlerwei­le deutschlan­dweit arbeitet, angeleitet. Die Übungen wurden von allen Kindern gemacht, allerdings an das Alter angepasst. „Dann konnten die Kleineren bei den Größeren schauen, wie man es macht“, sagte Grüner. Bei Jogi Bitter haben dann aber sicher alle genau zugeschaut.

Ein Video zum HandballCa­mp ist zu finden unter:

www.schwaebisc­he.de/ weltmeiste­rlicherBes­uch

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FOTO: MATTHIAS JANSEN Beim Handball-Camp der HSG Rietheim-Weilheim hatten 49 Kinder drei Tage lang viel Spaß beim Handball. Der Höhepunkt war der Besuch von ExNational­spieler Johannes Bitter.

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