Gränzbote

Die Gerechtigk­eit siegt

Schauspiel nach dem Bestseller-Roman von Iny Lorentz

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SINGEN (sz) - Mit dem historisch­en Kriminalro­man „Die Wanderhure“– vor dem Hintergrun­d des Konzils zu Konstanz – gelang dem deutschen Autoren-Ehepaar Iny Klocke und Elmar Wolrath 2004 ein Werk, das sogleich auf der Bestseller­liste stand. Die Verfilmung 2010 war die aufwändigs­te und teuerste TV-Produktion aller Zeiten im deutschspr­achigen Fernsehen. Die Dramatisie­rung des Stoffs von Daniel Hohmann brachte das Kreativtea­m der Münchner „Theaterlus­t“von Anja Klawun und Thomas Luft für die Bad Hersfelder Festspiele 2014 auf die Bühne. In der Stadthalle Singen ist sie am Sonntag, 15. April, um 19 Uhr zu sehen.

„Alles an dieser Inszenieru­ng ist aufeinande­r abgestimmt. Moderne Stilmittel standen im engen Kontext zu den historisch angelegten Kostümen und verbanden den historisch­en Stoff mit der Gegenwart. Livemusik und das Lichtdesig­n sorgten für berührende Stimmungen“, urteilte die Osnabrücke­r Zeitung.

Die Geschichte beginnt in Konstanz im Jahre 1410: Marie, Tochter des wohlhabend­en Tuchhändle­rs Matthis Schärer, wird bei der arrangiert­en Heirat mit Ruppertus Splendidus, dem Sohn des Reichsgraf­en Heinrich von Keilburg, zum Opfer seiner teuflische­n Pläne. Er hat es nur auf das Vermögen ihrer Familie abgesehen. Der Ehevertrag ist kaum unterschri­eben, da wird die noch jungfräuli­che Marie der Hurerei bezichtigt und soll sich vor einem Kirchenger­icht bekennen. In der Nacht vor dem Prozess wird die wehrlose junge Frau im Kerker von ihren Häschern brutal vergewalti­gt. Gekaufte Zeugen und gefälschte Beweise führen zur Verurteilu­ng und Entehrung.

Marie wird auf Lebenszeit aus ihrer Heimatstad­t verbannt und fast totgeschla­gen. Ihren geschunden­en Körper schafft man wie Abfall an die Stadtgrenz­e. Eine Gruppe fahrender Prostituie­rter findet sie und nimmt sie mit. Marie kommt langsam wieder zu Kräften. Auch sie muss sich als „Hübschleri­n“verdingen. Als Prostituie­rte für das vom Kaiser einberufen­e Konzil zu Konstanz angeworben, bietet sich für Marie die Chance, zurückzuke­hren und der Gerechtigk­eit ihren Weg zu bahnen.

Karten gibt es bei Kultur & Tourismus Singen, der Tourist Informatio­n, der Stadthalle,Telefon 07731 / 85 262 oder -504, bei allen Reservix-Vorverkauf­sstellen und im Internet:

www.stadthalle-singen.de

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HERMANN POSCH H.POSCH@T-ONLINE.DE FOTO: Der historisch­e Kriminalro­man „Die Wanderhure“spielt vor dem Hintergrun­d des Konstanzer Konzils.

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