Kreisverkehrswacht: Warnschilder an B 523
Neue mobile Jugendverkehrsschule kostet 80 000 Euro – 1375 Kinder bei Radfahrausbildung
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TUTTLINGEN - Die Kreisverkehrswacht Tuttlingen hat auf ihrer Jahreshauptversammlung am Donnerstag die Anbringung zweier Warnschilder auf der Bundesstraße 523 angekündigt und will für die mobile Jugendverkehrsschule ein neues Fahrzeug mit Anhänger anschaffen.
Der Vorsitzende der Kreisverkehrswacht Tuttlingen, Manfred Schwanz, begrüßte im Tuttlinger Polizeipräsidium knapp 20 Mitglieder seines Vereins sowie Michael Ilg von der Polizei Tuttlingen. Schwanz betonte, dass im vergangenen Jahr an der Radfahrausbildung der Jugendverkehrsschule insgesamt 71 Klassen mit 1375 Kindern der Klassenstufen drei und vier teilgenommen hätten. Lediglich 64 hätten die Fahrradprüfung nicht auf Anhieb bestanden.
Die Tuttlinger Kreisverkehrswacht will auch in der kommenden Wintersaison mit der Verkehrspuppenbühne in Kindergärten und den ersten beiden Grundschulklassen unterwegs sein. „Der Besuch findet bei Erzieherinnen, Lehrkräften und Kindern großen Zuspruch“, betonte der Vorsitzende. Im September ist die Tuttlinger Verkehrspuppenbühne zu einer Veranstaltung bei der Polizei in Hamburg eingeladen, bei der weitere Puppenbühnen aus anderen Bundesländern zusammenkommen sollen.
Die Verkehrswacht ist kurz davor, eine Schilderaktion in die Tat umzusetzen. Zusammen mit der Wacht aus Rottweil und den Straßenbaubehörden der Landkreise wollen sie an unfallträchtigen Stellen im Landkreis neue Warnschilder aufstellen, um vor Gefahren im Straßenverkehr zu warnen. Auf der Bundesstraße 523 zwischen Tuttlingen und Tuningen sollen in den nächsten zwei Monaten zwei Schilder mit der Aufschrift „Letzte Nachricht?“aufgestellt werden. Das Bild zeigt das Lenkrad und die Hände eines Fahrers, der damit beschäftigt ist, eine Nachricht in das mobile Endgerät während einer Fahrt einzutippen. Zwischen Rottweil und Dunningen steht bereits solch ein Warnschild. „Die Schilder sollen mit entsprechenden Motiven zum Nachdenken anregen. Nach einem Jahr werden sie ausgetauscht, um ein Abstumpfen zu verhindern“, erklärte Schwanz.
Der Verein nutzt derzeit im Landkreis eine mobile und eine stationäre Jugendverkehrsschule zur Radfahrausbildung in insgesamt 45 Grundund Förderschulen. Der LKW für die mobile Schule sei nach 22 Jahren in die Jahre gekommen. Mehrere tausend Euro habe der Verein in die Instandhaltungsreparaturen investiert. Der Verein, das Polizeipräsidium und der Landkreis wollen gemeinsam eine Neubeschaffung angehen – mit finanzieller Unterstützung von Sponsoren und des Landratsamtes. Der angestrebte Kleintransporter und ein spezieller Anhänger kosten rund 80 000 Euro. Ein geringer Zuschuss sei von der Landesverkehrswacht zu erwarten.
Stellvertretend für das Polizeipräsidium Tuttlingen dankte Michael Ilg der Kreisverkehrswacht für deren „sinnvolle Aktivitäten“und der „guten und wichtigen Zusammenarbeit“mit der Polizei Tuttlingen.
Thematisiert wurde ebenso, wie man eine Verjüngungskur der Kreisverkehrswacht umsetzen kann.
In der Versammlung sind Rainer Großmann für 20 Jahre und Hermann Reichle für 40 Jahre Vereinstreue in Abwesenheit geehrt worden. Klaus Vogt ist als Beisitzer einstimmig gewählt worden, konnte selbst aber nicht an der Sitzung teilnehmen.