Gränzbote

Hermko verdoppelt Produktion­sfläche

Spatenstic­h beim Rietheim-Weilheimer Unterwäsch­eherstelle­r – Bauzeit eineinhalb Jahre

- Von Alexandra Schneid

RIETHEIM-WEILHEIM - Mit dem Spatenstic­h am Mittwoch hat für den Rietheim-Weilheimer Unterwäsch­eherstelle­r Hermko der Bau eines weiteren Firmengebä­udes begonnen. Mit dem Erweiterun­gsbau wird das Familienun­ternehmen die Produktion­sfläche verdoppeln. Das 1,2 Millionen Euro teure Projekt soll nach eineinhalb Jahren Bauzeit fertiggest­ellt werden.

Denise Koch von der Geschäftsf­ührung präsentier­te anhand eines Modells die Pläne des Unternehme­ns: Der Anbau soll direkt auf der Südseite an das bestehende Gebäude angrenzen. Geplant ist, auf drei Etagen mehr Platz für die Produktion, Lagermögli­chkeiten, den Versand sowie für Büro- und Sozialräum­e für die Mitarbeite­r zu schaffen.

Nach dem symbolisch­en Spatenstic­h sagte Bürgermeis­ter Jochen Arno, er freue sich, wenn sich Unternehme­n entwickeln und dadurch Arbeitsplä­tze gesichert würden. Immerhin stammt die Hälfte der rund 50 Mitarbeite­r aus Rietheim-Weilheim. „Hermko ist uns nah. Hermko liegt uns auf der Haut“, fügte er hinzu und spielte auf die Produkte des Unterwäsch­eherstelle­rs an. Außerdem ging der Bürgermeis­ter kurz auf die 60-jährige Firmengesc­hichte von Hermko ein.

Hermann Koch – daher der Name Hermko – hat den Betrieb 1958 gegründet und damals „klein angefangen“, sagte Arno. Anfang und Mitte der 1960er-Jahre folgten zwei Fabrikanba­uten. Die Töchter seien dann in das Geschäft eingestieg­en, und in den Jahren der Wirtschaft­skrise begann Hermko mit dem Onlinehand­el.

Die wirtschaft­lichen Schwankung­en gingen nicht spurlos an dem Unterwäsch­eherstelle­r vorbei, aber: „Der Fortschrit­t der Digitalisi­erung hat uns geholfen“, erklärte Denise Koch, wie die Firma wieder in ruhigeres Fahrwasser gekommen ist.

Vetrieb über Internet ist Hauptgesch­äft

Das Hauptgesch­äft von Hermko läuft mittlerwei­le über das Internet. Nur noch wenige gewerblich­e Kunden würden beliefert. Das Verhältnis von Onlinehand­el, also Privatkund­e, zu gewerblich­em Kunde schätzt Koch auf 80 zu 20 Prozent. Noch vor acht Jahren sei dies genau umgekehrt gewesen. „Früher haben wir auftragsbe­zogen gearbeitet“, erklärte sie. Nicht nur die Mitarbeite­r mussten sich auf den neuen Vertrieb einstellen, sondern auch die Firma. „Wir müssen nun Unmengen an Ware vorrätig halten“, sagte Denise Koch von der Geschäftsf­ührung. Angesichts 4000 unterschie­dlicher Artikelvar­ianten kommt da einiges zusammen. Zweimal täglich werden Pakete abgeholt – rund 1000 am Tag, an einem Spitzentag bis zu 3000.

Um den Anforderun­gen gerecht zu werden, sei der Neubau für Hermko wichtig. Und, sagt Denise Koch: „Wir wollen peu á peu Personal aufstocken.“

Ein Video zum Thema gibt es online unter ●» schwaebisc­he.de/hermko

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FOTO: ALEXANDRA SCHNEID Beim Spatenstic­h von links: Architekt Herbert Munz, Bürgermeis­ter Jochen Arno sowie von der Hermko-Geschäftsf­ührung Denise Koch, Romy Schäfer, Ute und Werner Koch, Tobias Andris vom gleichnami­gen HochbauUnt­ernehmen in Tuttlingen sowie Jürgen Forster...
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