Gränzbote

Kreis bemüht sich um gemeinsame Lösung bei Forstrefor­m

Bei Versammlun­g der Forstbetri­ebsgemeins­chaft Seitingen-Oberflacht/Durchhause­n werden Bedenken geäußert

-

DURCHHAUSE­N (jeg) - Im Rahmen der Hauptversa­mmlung der Forstbetri­ebsgemeins­chaft Seitingen-Oberflacht/Durchhause­n hat Karl Schwab vom Veterinära­mt Tuttlingen Informatio­nen zur afrikanisc­hen Schweinepe­st gegeben. Außerdem erfuhren die Anwesenden Neues zur Forstrefor­m.

In einem Kurzrefera­t gab Karl Schwab vom Veterinära­mt Tuttlingen Informatio­nen zur afrikanisc­hen Schweinepe­st. Diese Art der Schweinepe­st sei für den Menschen nicht gefährlich, sie könnte sich aber negativ auf die hiesige Population auswirken, was Wildschwei­ne aber auch Zucht- und Hausschwei­ne betrifft.

Afrikanisc­he Schweinepe­st noch nicht in Region angekommen

In einer Grafik zeigte Schwab den Weg des Pestverlau­fes vom Süd-Osten über den Osten des Kontinente­s. Momentan grassiere die afrikanisc­he Schweinepe­st in den östlichen Gebieten und in Polen und Tschechien gebe es auch schon vermehrt Infektione­n, die für die Tiere immer tödlich enden.

Noch sei die afrikanisc­he Schweinepe­st in der Region nicht angekommen, aber, so Schwab, sie klopfe bereits an die Pforten der Grenze. Es sei nur eine Frage der Zeit, bis die ersten Fälle in Deutschlan­d auftreten.

Thomas Storz vom Landratsam­t zeigte den Waldbesitz­ern, wohin ihr Holz geht und wofür es verwendet wird. So befinden sich die meisten Sägewerke oder holzverarb­eitenden Industrien nicht in unmittelba­rer Nähe der Forstbetri­ebsgemeins­chaft, was den Verkauf erschwert und die Logistik beanspruch­t.

Der Borkenkäfe­r steht auch schon in den Startlöche­rn und das Sturmholz hält sich in diesem Jahr in Grenzen. Der Holzpreis ist im Moment noch stabil und auf hohem Niveau. Bei der Forstrefor­m suche man nach einer Kreislösun­g und der Kreis signalisie­re auch, sich um eine KreisForst-Lösung zu bemühen. Die 163 Mitglieder bewirtscha­ften jetzt 227 Hektar Wald. Im vergangene­n Jahr wurden 1220 Festmeter Holz vermarktet. Das laufende Kartellver­fahren, das die zentrale Holzvermar­ktung betrifft, ist momentan noch etwas undurchsic­htig, man befürchtet aber durch die Auflösung des zentralen Holzverkau­fs steigende Holzpreise und zum anderen komplizier­tere Verfahren des Holzeinsch­lages und der Bewertung.

Befürchtun­g, Försterste­llen werden nicht mehr besetzt

Die Landratsäm­ter, bei denen momentan noch die zentrale Holzvermar­ktung liegt, befürchten zudem, dass viele Försterste­llen nicht mehr zu besetzen werden und die staatliche­n Förster andere Aufgaben übernehmen müssen.

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany