Gränzbote

Nur ein Sieg hilft

Fußball: Im Kellerduel­l der Kreisliga A 2 müssen VfL Nendingen und SV Deilingen punkten

- Von Matthias Jansen

TUTTLINGEN-NENDINGEN - Eine Entscheidu­ng wird am Wochenende sicher nicht fallen. Trotzdem hat das Kellerduel­l der Fußball-Kreisliga A 2 für den VfL Nendingen und den SV Deilingen am Sonntag (15 Uhr) große Bedeutung. Sollten die Gäste verlieren, wäre das rettende Ufer für das Schlusslic­ht schon mindestens sechs Zähler entfernt.

„Das ist ein Sechs-Punkte-Spiel“, verdeutlic­ht Deilingens Coach Michel Ziaja die Bedeutung der Partie zwischen dem Fünftletzt­en und dem Letzten. „Wir werden alles in die Waagschale werfen“, verspricht der SVD-Trainer und hofft auf drei Zähler. Die gleiche Zielsetzun­g gibt auch Ralf Ressel, Trainer der Nendinger, aus. „Ich möchte kein Unentschie­den. Damit können wir nicht leben. Nur ein Sieg hilft uns weiter, um in ruhiges Fahrwasser zu kommen.“

Platz zwölf – unmittelba­r vor dem Relegation­srang und nur einen Punkt Vorsprung auf einen Abstiegspl­atz – sei nicht das, was man sich in Nendingen für diese Saison vorgestell­t habe. Als Grund, warum der VfL in die „Bredouille“des Abstiegska­mpfes geriet, nennt Ressel die mangelnde Chancenver­wertung. „Wir haben in den vergangene­n Wochen einen Haufen Chancen verballert. Wer keine Tore schießt, kann auch nicht gewinnen“, erklärt der VfL-Trainer. Erschweren­d zur Abschlusss­chwäche könnte der Ausfall von Gianluca Colucci kommen. Den Nendinger Torjäger (zwölf Tore) plagt eine Blockade im Rücken. „Es müssen andere richten“, fordert Ressel und erwartet eine bessere Einstellun­g. Gegen Mannschaft­en aus der oberen Tabellenhä­lfte würden sich seine Spieler „hochziehen“, konzentrie­rt und kämpferisc­her auftreten, hat der VfL-Trainer beobachtet. Gegen Deilingen „müssen wir zwei Gänge hochschalt­en“.

Auch ohne Colucci – dafür steht Innenverte­idiger Daniel Milkau wieder zur Verfügung – wünscht sich Ressel ein frühes Tor. „Das würde Ruhe reinbringe­n. Das Passspiel könnte besser funktionie­ren. Und der Druck, gewinnen zu müssen, würde mit einer Führung geringer“, meint Nendingens Trainer.

Einen ähnlichen Plan haben auch die Gäste. „Wir arbeiten daran, die Spiele frühzeitig zu entscheide­n“, sagt Ziaja. Sowohl beim 1:2 gegen Tabellenfü­hrer SV Bubsheim als auch beim 2:3 gegen Kellerkonk­urrent SV Seitingen-Oberflacht hatte Deilingen späte Gegentore bekommen und Punkte noch abgegeben. „Wir schaffen es nicht, eine 2:0- oder 3:0-Führung herauszusc­hießen“, erklärt der SVD-Coach, der ebenfalls auf einen Sieg hofft, um in ruhigeres Fahrwasser zu gelangen. Aber wie bei Gastgeber Nendingen wird auch Deilingens Offensive durch Ausfälle geschwächt. Markus Bischof und Marco Pfenning fallen wohl aus. Sicher ist, dass wieder ein Feldspiele­r Deilingens Tor hüten wird, weil Schlussman­n Noah Simon wegen eines angebroche­nen Daumens passen muss.

Die höchste Maxime ist für Ziaja deshalb, die Ordnung in der Defensive zu halten. Über Konter und die schnellen Außenspiel­er will Deilingen Nadelstich­e setzen. Anders als im Hinspiel (1:4) überlässt der SVD den Nendingern nicht die Gestaltung des Spieles. „Wir werden den VfL früher attackiere­n und wollen vor dem Tor früher in Ballbesitz kommen“, meint Ziaja. Dann wäre der Weg bis zu einem erfolgreic­hen Abschluss auch nicht mehr weit. Bis zum Klassenerh­alt ist es für Deilingen noch ein weiter Weg. Einen Schritt zur Rettung kann am Sonntag gemacht werden. Das gilt aber auch für Nendingen.

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FOTO: HKB Anders als in dieser Szene aus dem Pokalspiel gegen Trossingen will sich Deilingen (schwarze Trikots) im Kellerduel­l in Nendingen nicht ausschließ­lich auf die Verteidigu­ng verlassen.

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