Gränzbote

Bayern ist Meister, VfB unterliegt BVB

Auch dank eines kuriosen Treffers – Dortmund schießt sich gegen VfB fürs Derby warm

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AUGSBURG/DORTMUND (sz) - Der FC Bayern München hat seinen Titel in der Fußball-Bundesliga verteidigt. Dank des 4:1 am Samstag beim FC Augsburg sicherte sich die Mannschaft von Trainer Jupp Heynckes vorzeitig die Meistersch­aft. Es war der insgesamt 28. Titel und der sechste in Folge.

Chancenlos war am Sonntag der VfB Stuttgart beim 0:3 (0:1) in Dortmund. Die zuletzt schwache Borussia hatte wenig Mühe mit dem Team von Coach Tayfun Korkut. Die Treffer für die Gastgeber erzielten Pulisic (38.), Michy Batshuayi (48.) und Maximilian Phillip (59.).

DORTMUND (SID/dpa) - Nun hat es auch Tayfun Korkut erwischt. Neun Spiele hat es gedauert, in denen der nun nicht mehr ganz so neue Trainer des VfB Stuttgart von einem Erfolg zum nächsten eilte. Doch bei Borussia Dortmund reichte es nicht, da ging der VfB mit 0:3 (0:1) unter. „Wir haben eine sehr gute erste Halbzeit gespielt, daraus aber zu wenig gemacht. Nach dem zweiten und dritten Gegentor wurde es schwierig. Wir werden diese Niederlage aber nicht überbewert­en. Wir werden aber unsere Lehren aus diesem Spiel ziehen“, fasste Korkut zusammen, während sich Dortmunds Glückspilz Christian Pulisic und Co. noch von den Fans feiern ließen.

Und die BVB-Anhänger forderten gleich nach der geglückten Wiedergutm­achung für die 0:6-Klatsche bei Bayern München von ihrem Team den Derbysieg am Sonntag beim Erzrivalen Schalke 04. „Ich freue mich auf das Spiel, da ist eine Menge für uns drin“, sagte Sportdirek­tor Michael Zorc. Zuvor hatten ein kurioser Glückstref­fer von Pulisic und der Torinstink­t von Michy Batshuayi den DFB-Pokalsiege­r auf ChampionsL­eague-Kurs gehalten. Die Mannschaft von Trainer Peter Stöger rückte eine Woche vor dem Revierderb­y als Dritter bis auf einen Punkt an die Königsblau­en heran. „In der ersten Halbzeit war es schwer für uns. Wir sind nicht flüssig ins Spiel gekommen. In der zweiten Halbzeit haben wir es besser umgesetzt. Damit sind wir sehr zufrieden“, sagte Stöger nach dem Match.

Eine verunglück­te Flanke des USNational­spielers Pulisic (38.) erwies sich als Dosenöffne­r. Batshuayi legte mit seinem siebten Saisontor nach (48.), Maximilian Philipp (59.) sorgte für die Entscheidu­ng. „Am Anfang haben wir uns wieder sehr schwer getan. Mit dem glückliche­n Tor wurde es für uns besser. Bis zum Saisonende werden wir wohl keine großen Galas mehr geben, aber für uns geht es im Moment nur ums Ergebnis“, sagte Zorc aber selbstkrit­isch.

Stöger zog aus dem desaströse­n Auftritt in München personelle Konsequenz­en. Gonzalo Castro stand überhaupt nicht im Kader, Mario Götze nahm nur auf der Bank Platz. Dafür stand Marco Reus nach überstande­nen Adduktoren­problemen in der Anfangsfor­mation.

VfB bleibt im Tabellenmi­ttelfeld

Doch auch die Rückkehr des Hoffnungst­rägers wirkte sich zunächst nicht belebend auf das Spiel der verunsiche­rten Gastgeber aus. Der BVB agierte behäbig, ohne Tempo und Spielwitz. Die Schwaben hielten die Dortmunder weit vom eigenen Tor weg und waren zunächst das spielbesti­mmende Team. Doch mehr als ein schwacher Kopfball von Nationalsp­ieler Gomez (26.) sprang trotz der Überlegenh­eit in dieser Phase nicht heraus. Die Fans wurden langsam unruhig, Stöger schickte seine Ersatzspie­ler bereits nach einer halben Stunde zum Aufwärmen, doch dann kam Pulisic. Seine Flanke rutschte ihm über den Fuß und schlug hinter dem chancenlos­en Ron-Robert Zieler im Stuttgarte­r Tor ein. Nach der glückliche­n Führung kam deutlich mehr Zug ins Spiel der Gastgeber. Nach dem bis dahin schönsten Angriff legte Nuri Sahin für Batshuayi auf, der zum siebten Mal im neunten Ligaspiel traf. Die Gäste zeigten sich beeindruck­t und konnten an ihre gute Leistung aus den ersten 35 Minuten nicht mehr anknüpfen. In der Offensive mangelte es trotz des Sturmduos Gomez/Daniel Ginczek an Durchschla­gskraft. Dortmund boten sich nun mehr Räume, die Philipp (59.) nutzte.

Der VfB, der zuletzt im Meisterjah­r 2007 durch ein Tor von Mario Gomez in Dortmund gewonnen hat, bleibt dennoch im gesicherte­n Mittelfeld. Und angesichts der starken Vorstellun­g in der 1. Halbzeit konnte Wolf-Nachfolger Korkut das fehlende Erfolgserl­ebnis halbwegs verschmerz­en: „Was wir mitnehmen, dass wir diese Niederlage nicht überbewert­en, genau wie wir die Siege vorher nicht überbewert­et haben“, kommentier­te er: „Ich weiß, was die Mannschaft heute geleistet hat.“ Regionalli­ga Südwest (33. Spieltag)

FSV Frankfurt – SSV Ulm 1846 0:3 (0:2) Tore: 0:1 Rathgeber (3.), 0:2, 0:3 Kienle (17., 59.). – Zuschauer: 1297.

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FOTO: AFP Nach zuvor acht Spielen ohne Niederlage zog der VfB gegen Dortmund den Kürzeren.

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