Gränzbote

Weitere Tierbabys aus gestopptem Transport gestorben

- Schwäbisch­e Zeitung

STUTTGART (dpa) - Nach dem von der Polizei gestoppten Tiertransp­ort aus der Slowakei sind weitere sieben Tierbabys gestorben. „Die Lage ist wirklich dramatisch“, sagte die Leiterin des Stuttgarte­r Tierheims, Marion Wünn, am Sonntag. Alle lebenden Tiere seien weiterhin in einem kritischen Zustand. An den Tagen zuvor waren bereits zwei Welpen und drei weitere Katzen gestorben.

Polizisten hatten vergangene­n Dienstag auf der Autobahn bei Leonberg mehr als 100 Hunde- und Katzenbaby­s aus einem slowakisch­en Transporte­r befreit. Die Tiere sollten wohl nach Spanien gebracht werden. Die Staatsanwa­ltschaft Stuttgart ermittelt.

Das Tierheim in Stuttgart erreichen jeden Tag bis zu 100 Anfragen von Interessen­ten, die Tiere aufnehmen wollen. Doch solange die Tiere hochinfekt­iös seien, könne man keine Tiere abgeben, sagte die Tierheimle­iterin. Interessen­ten sollten sich frühestens in drei bis vier Wochen wieder melden.

Drei Tiere wurden obduziert. Ein Welpe sei an einem „stressbedi­ngten Fettleber-Syndrom“gestorben, sagte die Leiterin. „Das tritt auf, wenn Welpen zu früh der Mutter entrissen werden“, sagte Wünn. Hinzu komme der Stress durch den Transport. Zwei Katzen seien durch starken Salmonelle­nund Giardienbe­fall ums Leben gekommen. Giardien sind hochanstec­kend. Alle Tiere befinden sich daher in Hochquaran­täne.

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