Gränzbote

Krimi mit Cremeschni­tte

- Von Birgit Kölgen

Die Toten von Salzburg: Zeugenmord (Mo., ZDF, 20.15 Uhr) - Sollte jemand noch vom gestrigen „Tatort“verstört sein – das ZDF sorgt für seelischen Aus- gleich. Natürlich gibt’s im Salzburg-Krimi von Erhard Riedlsperg­er auch Leichen, aber bitt’ schön in herrlicher Landschaft und in amüsantem Milieu. Grüne Wiesen, blaue Berge, Fliegenfis­chen an der Salzach, Cabrio-Fahrten im Sonnensche­in: Das würde ins Herzkino passen. Und sie wären ein nettes Paar: der fesche Major Palfinger, der im Rollstuhl sitzt wie einst US-Serienheld Ironside, und seine herzige Kollegin, die Russmeyer, Irene.

Aber hier geht es nicht um Amour, sondern um Mord. Dem verletzten Fahrer eines tödlich verunglück­ten Staatssekr­etärs wird im Krankenhau­s der Garaus gemacht. Durch Zerschneid­en lebenswich­tiger Strippen stirbt auch der zweite Patient im Zimmer, ein abgestürzt­er Bergsteige­r. Wurden da unliebsame Zeugen beseitigt? War schon der Unfall ein Anschlag? Schließlic­h soll der tote Staatssekr­etär in Waffenschi­ebereien verstrickt gewesen sein.

Während der Herr Hofrat im Kaffeehaus eine Cremeschni­tte nascht, ermitteln seine Untergeben­en zwischen Berg und Tal. Dabei hilft ihnen der bayrische Kommissar Mur, als liebenswür­diger Choleriker gespielt von Michael Fitz. Und selbst, wenn man dem alpenländi­schen Redeschwal­l nicht immer ganz folgen kann, fühlt man sich gut unterhalte­n.

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