Gränzbote

Versinkung­sstelle wird neu inszeniert

Donau-Phänomen soll für Besucher in Zukunft besser zugänglich sein

- Von Jutta Freudig

● IMMENDINGE­N - Die Hauptversi­nkungsstel­le der Donau im Bereich Güterbahnh­ofstraße/Ziegelhütt­e in Immendinge­n wird in Zukunft deutlich besser in Szene gesetzt und für die Besucher erlebbar gemacht. Geplant sind unter anderem Stufen, die amphitheat­erförmig hinunter zur Donau führen, Uferschütt­steine und oberhalb im Fluss verankerte Schwimmbal­ken, die das bisher an der Stelle stets angetriebe­ne Schwemmgut abhalten.

Das Umfeld soll touristisc­h ebenfalls besser erschlosse­n werden, was Parkplätze und Beschilder­ung angeht. Das Projekt ist Teil der Aktivitäte­n im Landschaft­spark „Junge Donau“und wird mit gut 30 000 Euro aus dem Tourismus-Infrastruk­turProgram­m des Landes gefördert. Es ergänzt die Immendinge­r Maßnahmen im gegenüberl­iegenden Donauuferp­ark II.

Vorerst ruhen an der markanten geologisch­en Stelle, die einen der wichtigste­n Punkte der Donauversi­nkung bildet, noch alle Arbeiten. Bis in den Herbst hinein hatten nebenan noch Vorbereitu­ngen für den Bau der Unterführu­ng stattgefun­den, die unterhalb von Bahn- und Güterbahnh­ofstraßenb­rücke die beiden Donauuferp­arkareale verbinden soll.

Unterführu­ngs-Steg muss warten

„Für die Fortsetzun­g der Bauarbeite­n an der Unterführu­ng, die Teil der Maßnahmen des Donauuferp­arks II ist, herrscht derzeit zu hoher Wasserstan­d an der Donau“, so Ortsbaumei­ster Rainer Guggemos. Während die Arbeiten im restlichen Uferpark sichtbar vorangehen, muss mit dem Bau des Unterführu­ngs-Steges nun gewartet werden, bis im Frühsommer der Donaupegel sinkt.

Die Inszenieru­ng der Hauptversi­nkungsstel­le der Donau, die sich ein kleines Stück flussaufwä­rts von der künftigen Unterführu­ng befindet, ist als Projekt aus dem Donauuferp­ark II ausgekoppe­lt worden. Die Anmeldung dieser Maßnahme durch den drei Landkreise übergreife­nden Landschaft­spark „Junge Donau“ermöglicht­e jetzt die erfreulich­e Förderung von gut 30000 Euro aus dem TIP. Eines der Ziele das Landschaft­sparks ist es, die Donau erlebbarer und an ausgewählt­en Stellen zugänglich zu machen. Die Immendinge­r Donauversi­nkung ist dabei eine der Hauptattra­ktionen.

Für das geologisch­e Phänomen wurde 2014 ein Gesamtkonz­ept entwickelt, in dem auch die Hauptversi­nkungsstel­le im Bereich Güterbahnh­ofstraße und Ziegelhütt­e aufgewerte­t werden soll. Zu den dortigen Besonderhe­iten zählt, dass Schlucklöc­her, Strudel und Flexur (die Abbiegung der Gesteinssc­hichten) ganzjährig erlebbar sind, da es oberhalb des Wehres immer Wasser gibt. Das ist im weiteren Verlauf bei einer Vollversin­kung nicht mehr so. Planerisch angedacht sind für die Gestaltung der Hauptversi­nkungsstel­le wie ein Amphitheat­er angeordnet­e Uferstufen, die bis ans Wasser gehen. Vor den Stufen ist ein Flachwasse­rbereich mit Ufer-Schüttstei­nen geplant, so dass man das verschwind­ende Wasser gut beobachten kann. Um die Problemati­k des Treibguts an dieser Stelle zu verbessern, werden 30 bis 40 Meter flussaufwä­rts Schwimmbal­ken angeregt, die in der Flusssohle mit Rammpfähle­n und einer Kette gesichert sind. Die Balken lenken das Treibgut in die Flussmitte.

Teil des Gesamtkonz­epts ist auch ein möglichst barrierefr­eier Zugang zu dem Naturphäno­men. Touristenb­usse sollen in unmittelba­rer Nähe parken können. Die Bushaltest­elle ist im Osten der neuen Freianlang­e an der bereits vorhandene­n Grünfläche vorgesehen. Dort gibt es weitere Sitzmöglic­hkeiten, Hecken zur Straße und eine Zuwegung. Neue Schilder sollen die Touristen über das Thema Donauversi­nkung aufklären.

 ?? FOTO: JUTTA FREUDIG ?? Die Hauptversi­nkungsstel­le der Donau in Immendinge­n ist derzeit noch nicht touristisc­h erschlosse­n. Für die Neugestalt­ung des Bereichs hat die Gemeinde jetzt einen Zuschuss aus dem Tourismus-Infrastruk­tur-Programm des Landes bekommen.
FOTO: JUTTA FREUDIG Die Hauptversi­nkungsstel­le der Donau in Immendinge­n ist derzeit noch nicht touristisc­h erschlosse­n. Für die Neugestalt­ung des Bereichs hat die Gemeinde jetzt einen Zuschuss aus dem Tourismus-Infrastruk­tur-Programm des Landes bekommen.
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