Feuerwehr Irndorf: Manuel Wirth übernimmt Kommando
Nach zehn Jahren als Kommandant stellt sich Andreas Boos nicht mehr zur Wahl
IRNDORF (hör) - Nach zehn Jahren als Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Irndorf hat sich Andreas Boos nicht mehr für dieses Amt zur Wahl gestellt. Boos’ bisheriger Stellvertreter Manuel Wirth wurde in der Hauptversammlung am Samstag einstimmig zum Nachfolger gewählt.
Andreas Narr, seit einer Woche als frisch gebackener Kreisbrandmeister im Amt, fiel bei seinem Antrittsbesuch in Irndorf gleich die Rolle des Wahlleiters zu.
Der Gemeinderat muss die Wahl in seiner nächsten Sitzung noch bestätigen, dann wird Manuel Wirth in den kommenden fünf Jahren offiziell als neuer Kommandant die Freiwillige Feuerwehr Irndorf führen. Mit Wirths Nachrücken wurde das Amt des stellvertretenden Kommandanten vorzeitig frei. Einstimmig wählten die aktiven Feuerwehrleute Marco Brunner zu Wirths Stellvertreter – zunächst für ein Jahr. Dann steht das Amt turnusgemäß zur Wiederwahl für weitere fünf Jahre an. Ebenfalls einstimmig bestätigte die Versammlung Simon Boos als Kassier.
Mit einem lachenden und einem weinenden Auge verabschiedete sich der scheidende Kommandant: „Mir hat es Spaß gemacht“, sagte Andreas Boos. „Die Irndorfer Wehr ist gut aufgestellt.“ Er lobte den hohen Ausbildungsstand, doch er mahnte gleichzeitig: „Wir müssen am Ball bleiben.“Boos wünschte sich, die junge Mannschaft solle das Ablegen des Leistungsabzeichens anstreben, um wirklich weiterzukommen. Selber wird er weiterhin als Aktiver der Wehr erhalten bleiben.
In seinem letzten Jahresrückblick erinnerte Boos an den einzigen Einsatz im Jahr 2017. Bei einem Kaminbrand im Januar hatten sowohl die Irndorfer Wehr als auch die Kollegen aus Mühlheim mit der Drehleiter mit Glatteis und starkem Straßengefälle zu kämpfen. Trotz aller Widrigkeiten war der Brand nach eineinhalb Stunden gelöscht.
Schriftführer Ralf Günther berichtete von 20 Proben, einer Atemschutzübung und zahlreichen Hilfeleistungen wie Brandwachen und Absperrungen bei Veranstaltungen in der Gemeinde. Bürgermeister Frank wusste zu schätzen, dass die komplette Sanierung der sanitären Anlagen im Feuerwehrmagazin weitestgehend in Eigenleistung durch die Feuerwehrleute mit Unterstützung heimischer Betriebe erfolgt war.
Einige Ankündigungen hielt der Bürgermeister noch bereit: Die Feuerwehr-Entschädigungssatzung soll in Abstimmung mit Bürgermeisterkollegen demnächst im Gemeinderat angepasst werden. Die EnBW biete an, durch digital übermittelte Zählerstände eingesparte Portokosten als Spende der lokalen Feuerwehr zukommen zu lassen. Der Zustand des Hydranten am Dorfplatz werde noch im Frühjahr vom Bauhof geprüft. Nach Inbetriebnahme des neuen Hochbehälters werde der bisherige als Löschwasserbehälter genutzt und so die Versorgung im östlichen Irndorf verbessern.