Gränzbote

Ein dritter Kindergart­en für Wurmlingen

Gemeindera­t stimmt dem Vorentwurf des Architekte­n zu – Standort ist südlich der Schlosshal­le vorgesehen

- Von Walter Sautter

● WURMLINGEN - Die Gemeinde Wurmlingen wird einen dritten Kindergart­en erhalten. Der Gemeindera­t hat in seiner Sitzung am Montag den von Architekt Herbert Munz vorgelegte­n und in der Sitzung erläuterte­n Vorentwurf bestätigt. Außerdem nahm er die dazugehöri­ge Kostenschä­tzung zur Kenntnis. Bereits definitiv festgelegt wurde dabei der Standort.

Quasi als Prolog erläuterte Bürgermeis­ter Klaus Schellenbe­rg dazu die bereits mehrfach vorgelegte Bedarfspla­nung der Wurmlinger Kindergärt­en. Diese müsse „nach oben angepasst“werden. Die Bandbreite habe in früheren Jahren bei durchschni­ttlich 32 Kindern pro Jahrgang gelegen. Inzwischen ist die Anzahl im Jahr 2016 auf 42 und 2017 auf 39 Kinder pro Jahr angestiege­n. Nach den Berechnung­en des statistisc­hen Landesamte­s werde in den Kommenden zehn Jahren ebenfalls eine höhere Basis erwartet.

In der künftigen Planung sei außerdem zu berücksich­tigen, dass weiteres Steigerung­spotenzial durch den Wunsch der Eltern nach Ganztagesa­ngeboten oder Krippenplä­tzen vorhanden sei. Auch die Familienpo­litik könne eine Rolle spielen: Sollten keine Elternbeit­räge mehr erhoben werden – wie zum Beispiel in Rheinland-Pfalz – würde dies ebenfalls zu vermehrtem Bedarf führen. Dieser könne bereits mittelfris­tig in den vorhandene­n Kindergärt­en St. Josef und Don Bosco nicht abgedeckt werden. Bauliche Erweiterun­gsmöglichk­eiten seien dort ebenfalls nicht vorhanden.

Die Standortfr­age wurde bereits im Technische­n Ausschuss abgeklärt. Dieser hat sich, unter Abwägung der verschiede­nen, wenigen Alternativ­en, für die Fläche südlich der Schlosshal­le zwischen dem Parkplatz im Osten und dem Faulenbach im Westen ausgesproc­hen. Diese ist ohnehin bereits im Besitz der Gemeinde und war daher kein wirklicher Diskussion­spunkt mehr.

„Schmerzgre­nze“bei 2,5 Millionen Euro

Die Kostenfrag­e ist indes noch offen. Zwar rechnet Bürgermeis­ter Schellenbe­rg mit einer Förderung von rund 450 000 Euro und sieht die „Schmerzgre­nze“bei Gesamtkost­en von rund 2,5 Millionen Euro für den Kindergart­en mit zwei Gruppen und einer Kinderkrip­pe. Die erste Hochrechnu­ng von Architekt Munz für diese frühe Phase des Vorentwurf­s liegt indes (noch) bei 2,84 Millionen für „dieses mutige Konzept einer Dachlandsc­haft“, so der Bürgermeis­ter. Der „planerisch­e Prozess“soll jedenfalls auf dieser Grundlage weitergehe­n und Einsparpot­enziale sollen parallel dazu gesucht und aufgezeigt werden.

 ?? REPRO: WALTER SAUTTER ?? „Ein mutiges Konzept“einer Dachlandsc­haft, so Bürgermeis­ter Schellenbe­rg, hat Architekt Munz in der Sitzung des Gemeindera­ts vorgestell­t. Geplant ist kein ordinäres Zweckgebäu­de, sondern ein Kinderdorf. Repro: Walter Sautter
REPRO: WALTER SAUTTER „Ein mutiges Konzept“einer Dachlandsc­haft, so Bürgermeis­ter Schellenbe­rg, hat Architekt Munz in der Sitzung des Gemeindera­ts vorgestell­t. Geplant ist kein ordinäres Zweckgebäu­de, sondern ein Kinderdorf. Repro: Walter Sautter
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