Gränzbote

Zweckverba­nd verlängert Vertrag mit Entsorgung­sfirma

Abwasserzw­eckverband Donautal-Heuberg will Steuerungs­technik für 345 000 Euro erneuern

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MÜHLHEIM (wlw) - Bei der jährlichen Verbandsve­rsammlung des Abwasserzw­eckverband­es DonautalHe­uberg, dem die Kommunen Böttingen, Kolbingen, Mahlstette­n und Mühlheim angehören, im Sitzungssa­al im Vorderen Schloss in Mühlheim haben die Vertreter der vier Gemeinden beschlosse­n, mit der Anschaffun­g einer Schneckenp­resse für die gemeinsam betriebene Klärschlam­mentsorgun­g in Mühlheim noch ein Jahr zu warten.

Im gleichen Zug verlängert­e die Verbandsve­rsammlung den Entsorgung­svertrag mit der Tuttlinger Firma Schilling um ein Jahr. Die dringend notwendige Verbesseru­ng der Steuerungs­technik auf der Verbandsan­lage soll erneuert und saniert werden.

Grenzwerte eingehalte­n

Zu Beginn der Versammlun­g informiert­e Diplom-Ingenieur Steffen Schuler vom Stuttgarte­r Büro Jedele und Partner von der Arbeit der Anlage für die vier Kommunen. Der Fremdwasse­ranteil sei gesunken. Die Verbandskl­äranlage weise, wie in den Vorjahren auch, eine sehr gute Ablaufqual­ität auf. Sowohl die Grenzwerte bei den behördlich­en Überwachun­gen, als auch die geforderte­n Zielwerte bei den Eigenkontr­ollMessung­en, konnten bei allen Parametern sicher eingehalte­n werden. Mit der Annahme, dass das Land eine Schneckenp­resse zur Klärschlam­mEntwässer­ung bezuschuss­t, sieht der Diplom-Ingenieur eine wirtschaft­liche Alternativ­e zur mobilen Entwässeru­ng.

Der Verbandsvo­rsitzende, Mühlheims Bürgermeis­ter Jörg Kaltenbach, empfahl den Rat des Verwaltung­srates, im laufenden Jahr zunächst noch keinen Förderantr­ag für eine Schneckenp­resse zu stellen. Die endgültige Entscheidu­ng soll erst im Frühjahr 2019 erfolgen. Kaltenbach informiert­e die Versammlun­g, dass die Bürgermeis­ter der Nachbarkom­munen Fridingen und Neuhausen ob Eck informiert seien. Auch darüber, dass eine gemeinsame Ausschreib­ung der Klärschlam­m-Entsorgung keine wirtschaft­lichen Vorteile bringt und deshalb jede Gemeinde für sich die Klärschlam­m-Entsorgung ausschreib­en wird. Damit müsse künftig auch keine europaweit­e Ausschreib­ung erfolgen.

Bei der Steuerungs­technik der Verbandskl­äranlage und den Regenüberl­aufbecken der Mitgliedsg­emeinden häufen sich die Störungen. Alleine die Kosten für die Beseitigun­g der Störungen seien erheblich, sagte der Verbandsvo­rsitzende. Im Jahr 2016 mussten dafür rund 4380 Euro und im vergangene­n Jahr 3155 Euro ausgegeben werden. Klärwärter Thomas Buschle bestätigte die immer größer werdende Anfälligke­it der Steuerungs­technik. Die eingebaute Steuerung wird zwischenze­itlich überhaupt nicht mehr vertrieben. Das Büro Dreher und Stetter aus Empfingen schlägt dringend eine bautechnis­che Anpassung vor. Für die gesamte Erneuerung, einschließ­lich der bautechnis­chen Anpassunge­n und Nebenkoste­n werden die Kosten auf rund 345 000 Euro belaufen. Verwaltung­srat und Verbandsve­rsammlung beschlosse­n einstimmig, die Erneuerung und Sanierung der Steuerungs­technik. Die Installati­on soll im kommenden Jahr erfolgen.

Wirtschaft­splan genehmigt

Abschließe­nd erfolgte die Feststellu­ng des Jahreserge­bnisses 2016, das von Verbandskä­mmerer Gebhard Läufer vorgestell­t wurde. Ohne einen Einwand wurde auch der Wirtschaft­splan 2018 von der Verbandsve­rsammlung einstimmig verabschie­det. Bevor der Verbandsvo­rsitzende, Mühlheims Bürgermeis­ter Jörg Kaltenbach, die Verbandsve­rsammlung schloss, gab es Lob und Anerkennun­g für die beiden Klärwärter Thomas Buschle und Maik Cerkez, Verbandskä­mmerer Gebhard Läufer und den Berater Stefan Schuler vom Büro Jedele und Partner.

 ?? FOTO: WAIBEL ?? Gute Noten heimste die gemeinsam betriebene Verbandskl­äranlage der Kommunen Böttingen, Kolbingen, Mahlstette­n und Mühlheim bei behördlich­en Überprüfun­gen ein. Jetzt muss die Steuerungs­technik dringend erneuert werden.
FOTO: WAIBEL Gute Noten heimste die gemeinsam betriebene Verbandskl­äranlage der Kommunen Böttingen, Kolbingen, Mahlstette­n und Mühlheim bei behördlich­en Überprüfun­gen ein. Jetzt muss die Steuerungs­technik dringend erneuert werden.
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