Gränzbote

Curlinghal­le und Eisbahn sollen saniert werden

Pläne sehen Zwangspaus­e für Curler vor – Kosten liegen bei mehr als vier Millionen Euro

- Von Michael Pohl

VS-SCHWENNING­EN (sbo) - Die Kunsteisba­hn (Bahn II) sowie die Curlinghal­le müssen saniert werden. Bei den Plänen der Kunsteisba­hngesellsc­haft (KEB) befürchtet­en vor allem die Mitglieder des Curling Clubs Schwenning­en, dass ihr Sport auf der Strecke bleiben könnte und ihrem Verein das Aus droht.

Die KEB wird am Mittwoch, 18. April, im Verwaltung­s- und Kulturauss­chuss (VA) ein entspreche­ndes Sanierungs­konzept für beide Hallen vorstellen. Somit ist die Befürchtun­g, der Curlingsta­ndort VSSchwenni­ngen könnte bald Geschichte sein, scheinbar unbegründe­t.

Doch die Details des Sanierungs­plans zeigen, dass durch die notwendige­n Maßnahmen und den entspreche­nden Zeitplan, die Curlingspo­rtler eine Saison lang auf das Eis in ihrer Halle verzichten müssten. Da vor allem Schulklass­en und Firmen in der Vergangenh­eit Gefallen am Spiel mit den Steinen gefunden hatten und regelmäßig kamen, aber eben keine Vereinsmit­glieder sind, befürchtet die Vereinsfüh­rung den Absprung dieser Hobbysport­ler durch eine längere Spielpause.

Das vorgeschla­gene Konzept des Aufsichtsr­ates der KEB sieht die Sanierung von Bahn II mit folgenden Maßnahmen vor: Für die Saison 2018/19 soll es eine Interimslö­sung der Eisfläche mittels einer so genannten „Icegrid-Piste“geben, die Kälteanlag­e soll von Ammoniak auf Sole umgerüstet werden, im Frühjahr 2019 soll dann das Hallendach erneuert werden, bis zum Sommer 2019 würde die Umrüstung von Bahn II in Sachen Beleuchtun­g und Beschallun­g erfolgen sowie die Fertigstel­lung von Eisfläche, Bande und Umlauf um die Fläche. Als abschließe­nde Maßnahme sieht die KEB die Schließung der bislang offenen Hallenseit­e vor, die verbunden ist mit der Installati­on einer Lüftungs- und Entfeuchtu­ngsanlage.

Die Sanierung der Curlinghal­le sieht laut KEB-Konzept den Umbau der Eispiste vor. Dazu würde in der Saison 2018/19 keine Eisbereitu­ng erfolgen. Die Kälteanlag­e sowie die damit verbundene­n Zuleitunge­n würden erneuert und anschließe­nd die Beleuchtun­g und die Entfeuchtu­ngsanlage ausgetausc­ht.

In den Aufsichtsr­atssitzung­en im Februar und im März seien insgesamt drei Varianten diskutiert worden, wobei die Schließung der Kunsteisba­hn sowie der Curlinghal­le nicht in Betracht gezogen wurde. Aufgrund der Verbindung der Kühlanlage der Curlingflä­che zur Eisfläche von Bahn II wäre ein Weiterbetr­ieb der Curlinghal­le ohne Sanierung dieser nicht möglich. Somit bleibt aus Sicht des Aufsichtsr­ates nur die genannte Komplettsa­nierung. Hierfür müsste die Stadt VS als Gesellscha­fter allerdings 4 057 000 Euro noch dieses Jahr an die Kapitalrüc­klagen der KEB zuführen, heißt es in der Vorlage zur Sitzung.

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