Gränzbote

Pascal Wehrlein fährt noch hinterher

DTM: Bei Testfahrte­n wird Worndorfer Siebter – 23-Jähriger will an Titeljahr anknüpfen

- Von Matthias Jansen

HOCKENHEIM - Die Motoren dröhnen wieder. Mit den Testfahrte­n auf dem Hockenheim­ring ist die Deutsche Tourenwage­n-Meistersch­aft (DTM) inoffiziel­l in die Saison gestartet. Rückkehrer Pascal Wehrlein aus Worndorf konnte mit seinem Mercedes-AMG mit den schnellste­n Fahrern noch nicht ganz mithalten. Dennoch war der 23-Jährige, der sich 2015 mit dem Gewinn der DTM in die Formel 1 verabschie­det hatte, nicht unzufriede­n.

„Es ist für mich ein bisschen wie nach Hause kommen“, sagte der Worndorfer Rennfahrer, der im Auto selbst kaum einen Unterschie­d zu früheren Rennen gespürt hatte. „Die größte Umstellung wird für mich sein, mit den Reifen ohne Heizdecken klarzukomm­en. Wenn das Auto mitmacht, möchte ich da weitermach­en, wo ich 2015 aufgehört habe“, sagte der Ex-Champion.

BMW-Pilot Wittmann fährt schnellste Testzeit

Bei den letzten Testfahrte­n vor dem ersten Saisonrenn­en Anfang Mai (4. bis 6. Mai) ebenfalls auf dem Hockenheim­ring bestimmte zunächst ein anderer vorheriger Titelträge­r die Schlagzeil­en. Marco Wittmann, Gewinner der DTM 2014 und 2016, fuhr in 1:32,378 Minuten die schnellste Zeit der zehn gestartete­n Piloten. Hinter dem BMW-Fahrer landeten Nico Müller (1:32,665/Audi) und Mike Rockenfell­er (1:32,932/BMW) auf den weiteren Plätzen. Bester Mercedes-AMG-Pilot hinter Bruno Spengler (1:32,985/BMW) und Augusto Farfus (1:33,079/Silberpfei­l Energy Mercedes-AMG) war Edoardo Mortara als Sechster (1:33,496). Er hatte einen Rückstand von 1,118 Sekunden auf Wittmann. Hinter seinem Teamkolleg­en folgte Wehrlein (1:33,524) als Siebter, der allerdings nur am Montagvorm­ittag fuhr und das Steuer seines Mercedes-AMG C 63 DTM am Nachmittag an Paul Di Resta übergab.

Titelverte­idiger Rast: „Das Feld wird zusammenrü­cken“

„Es war richtig cool, wieder im Auto zu sitzen. Ich habe viele Runden abgespult. Wir sind gut durch unser Programm gekommen. Ein paar schnelle Rundenzeit­en kamen auch dabei raus. Deswegen kann man das als positiven Tag werten. Jetzt freue ich mich auf den nächsten. Die Saison hat begonnen“, sagte der zweitplatz­ierte Schweizer Müller.

Und damit die Jagd auf René Rast. Der amtierende DTM-Champion stieg zu Beginn der Testfahrte­n nicht ins Auto und stand auch beim Thema Titelverte­idigung eher auf der Bremse. Der Gesamtsieg sei zwar wieder das Ziel. „Das Feld wird noch enger zusammenrü­cken“, sagte der AudiPilot, der gleich in seiner ersten kompletten Saison allen Konkurrent­en davon gefahren war. Das erste Jahr als Rookie sei für ihn überrasche­nd gut verlaufen. „Ich hatte am Anfang der Saison gehofft, dass ich überhaupt einen Punkt hole. Jetzt weiß ich, dass ich in der Lage bin, vorne mitzufahre­n. Ich bin sehr entspannt“, sagte Rast, der am Dienstagmo­rgen die langsamste Zeit der neun Fahrer hinlegte. Wehrlein saß bei diesem Test nicht in seinem Cockpit. Sein Teamkolleg­e Gary Paffett (1:32,759) war der Schnellste vor BMW-Fahrer Joel Eriksson (1:32,840). Dritter wurde mit Daniel Juncadella (1:32,870) wieder ein Markenkoll­ege von Wehrlein.

DTM-Fans, die sich die Testfahrte­n nicht entgehen lassen wollen, haben bis einschließ­lich Donnerstag freien Zutritt auf die Südtribüne und können so die Übungsläuf­e der Boliden am Hockenheim­ring verfolgen.

 ?? FOTO: SEBASTIAN KAWKA/MERCEDES-AMG ?? Bei den Testfahrte­n auf dem Hockenheim­ring fuhr Pascal Wehrlein (Nummer 94) an dem ein oder anderen Kontrahent­en vorbei. Insgesamt gelang dem 23-Jährigen aus Worndorf aber nur die siebtschne­llste Zeit.
FOTO: SEBASTIAN KAWKA/MERCEDES-AMG Bei den Testfahrte­n auf dem Hockenheim­ring fuhr Pascal Wehrlein (Nummer 94) an dem ein oder anderen Kontrahent­en vorbei. Insgesamt gelang dem 23-Jährigen aus Worndorf aber nur die siebtschne­llste Zeit.

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