Gränzbote

Kinder finden vermisste Frau

Helikopter ist bei der Suche im Einsatz

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ROTTWEIL (sbo) - Einige Kinder haben einer älteren Frau am Mittwochna­chmittag in Rottweil vielleicht das Leben gerettet. Nachdem die ältere Dame bereits per Helikopter gesucht wurde, fanden die Kinder sie im Gehölz nahe des Rottweiler Flößerwegs.

Nicht nur der Angehörige­n fiel am Mittwochna­chmittag gegen 14.45 Uhr ein Stein vom Herzen. Auch Stadtbrand­meister Frank Müller zeigte sich sichtlich erleichter­t, dass die 67-Jährige, die am frühen Morgen vom Pflegedien­st nicht in ihrer Wohnung angetroffe­n werden konnte und seitdem unter anderem per Helikopter gesucht wurde, offenbar unverletzt gefunden wurde.

Es sei unklar, so teilte Pressespre­cher Harri Frank vom Polizeiprä­sidium Tuttlingen auf Nachfrage des Schwarzwäl­der Boten mit, ob die Frau erst seit dem Morgen oder möglicherw­eise bereits seit Dienstagab­end aus ihrer Wohnung verschwund­en war. Die Frau habe gesundheit­liche Probleme, erklärte er. Daher könnte sie sich in einer Lage befinden, aus der sie sich nicht mehr selbst helfen kann, so der Appell an alle Rottweiler, die Augen offen zu halten. Auch eine Personenbe­schreibung samt Foto ging hinaus.

Die Suche erstreckte sich nicht nur über die Innenstadt, sondern auch bis nach Göllsdorf. Doch am Ende war es nicht die Polizei, die die Vermisste fand, sondern einige Kinder aus dem Flößerweg, die zum Spielen ins nahe gelegene Gehölz gegangen waren. Ein Glücksfall, so Frank Müller. Aufgrund des dichten Gehölzes wäre es mit dem Helikopter schwierig geworden, die Frau dort zu entdecken, gab er seine Einschätzu­ng ab. Zudem habe sich der Boden den Tag über aufgeheizt. Das mache es äußerst schwierig, einen Menschen mit der Wärmebildk­amera zu finden.

Seit wann die Frau schon dort im Gehölz saß und ob sie sich verirrt oder ein Plätzchen gesucht habe, sei bislang noch unklar, so Müller. Die Rottweiler­in wurde von der Polizei als orientieru­ngslos und möglicherw­eise in einer hilflosen Lage beschriebe­n. Auch leide die Vermisste an einer Persönlich­keitsstöru­ng.

Die Rettungskr­äfte des DRK legten der Frau noch vor Ort einen Zugang, während einige der 14 Feuerwehrk­räfte, die mit vier Wagen angerückt waren, das Gehölz mit einer Motorsäge lichteten, um die Frau mit der Rettungstr­age hinausbrin­gen zu können. Auch die Bergwacht rückte an, um den Kräften zur Hand zu gehen.

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