Gränzbote

Geschmackl­os

- Hergenswei­ler Aalen

Zum Artikel „Hakenkreuz oder Davidstern?“(10.4.):

Geschmackl­oser geht es nicht! Das Theater Konstanz kündigt eine Premiere an: „Mein Kampf“von George Tabori am 20. April. Schlimm genug, wenn Neonazis heute noch Hitler verehren und gar seinen Geburtstag feiern. Was sich der Intendant Christoph Nix anmaßt, in Kombinatio­n mit dem Theater Konstanz den Besuchern anzubieten, dass sie den Davidstern tragen, ist eine Diskrimini­erung der jüdischen Mitbürger. Für eine Freikarte ein Hakenkreuz zu tragen ist der Gipfel der Unverschäm­theit und keineswegs komisch – finde ich. Traurig, wenn man so die Besucher ins Theater lockt. Elke Arlt,

Das gehört gesetzlich verboten Mit der viel gepriesene­n und oft genug missbrauch­ten „Freiheit der Kunst“hat dieser Rückfall in eine Barbarei der Unkultur nichts zu tun; dergleiche­n gehört gesetzlich verboten. Auch ein Theater ist kein rechtsfrei­er Raum – und dem großen Dramatiker Tabori würde wohl spontan eine bitterböse Satire einfallen: die Verhaftung von gedankenlo­sen Hakenkreuz­trägern nach der vielbejube­lten Aufführung in der Fußgängerz­one oder sogar vor der Polizeiwac­he samt tragikomis­chen Verwicklun­gen. Natürlich sollten wir aufgeklärt­en und mündigen Bürger solches „K(r)ampf “-Theater nicht nur meiden, sondern gegen dessen Fehlentwic­klungen energisch protestier­en, ehe sie Schule machen.

Fred Maurer,

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