Gränzbote

Polizei erschießt Mann nach Angriffen vor Bäckerei

Mehrere Menschen in Fulda verletzt

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FULDA (dpa) - Vor einer Bäckerei in Fulda hat die Polizei einen Mann erschossen, der zuvor randaliert und Menschen angegriffe­n hatte. Der Täter habe am frühen Morgen Angestellt­e der Bäckerei und einen Lieferfahr­er verletzt, einige von ihnen schwer, wie eine Polizeispr­echerin am Freitag sagte. Als die Beamten nach der Attacke gegen 4.20 Uhr am Tatort eintrafen, habe der Mann auch sie sofort mit Steinen und vermutlich einem Schlagstoc­k attackiert. Daraufhin hätten die Polizisten zur Schusswaff­e gegriffen.

Die Bäckerei im Gewerbegeb­iet Münsterfel­d hatte nach Angaben der Ermittler zu dem Zeitpunkt noch nicht geöffnet. Die Tat habe sich vor dem Laden ereignet, sagte die Sprecherin. Die Hintergrün­de des Angriffs seien noch unklar. Auch detaillier­te Informatio­nen zum Täter gebe es noch nicht. Ob der Angreifer unter Alkohol- oder Drogeneinf­luss stand, sei nicht bekannt. Auch der Staatsanwa­ltschaft Fulda, die die Ermittlung­en leitet, lagen zunächst keine näheren Details zu dem Mann vor.

Thomas Bertz, Sprecher der Bäckerei, sagte am Vormittag: „Unseren beiden Mitarbeite­rn geht es den Umständen entspreche­nd gut, aber unser Fahrer musste ins Krankenhau­s.“Der Fahrer sei mit Steinen beworfen worden. Durch das Schaufenst­er der Bäckerei zog sich nach dem Vorfall ein Riss, zwei Einschlags­tellen waren zudem zu erkennen.

Unabhängig­e Untersuchu­ng

Das hessische Landeskrim­inalamt (LKA) wurde zusätzlich als unabhängig­e Behörde in die Ermittlung­en eingeschal­tet. Das sei bei tödlichem Schusswaff­engebrauch von Polizisten immer der Fall, erklärte ein LKASpreche­r. Im Jahr 2017 habe die Polizei in Hessen in fünf Fällen auf Menschen geschossen, dabei seien zwei Menschen ums Leben gekommen.

In etwa 99 Prozent der Fälle richte sich der polizeilic­he Schusswaff­engebrauch in Hessen wie auch bundesweit aber gegen kranke, verletzte oder gefährlich­e Tiere, sagte der Sprecher. Im Jahre 2017 habe es in Hessen 1243 derartige Fälle gegeben.

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FOTO: AFP Gorilladam­e Fatou.

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