Bleibende Verdienste um die regionale Wirtschaft
Eine Zäsur hat die Industrieund Handelskammer Schwarzwalds-Baar-Heuberg in dieser Woche erfahren: Nach zwei Jahrzehnten an der Spitze hat ihr Präsident Dieter Teufel sein Amt in jüngere Hände übergeben. Seine Nachfolgerin ist die Unternehmerin Birgit Hake
REGION (sz) - Mit dem Wechsel endet nichts weniger als eine Ära - 20 Jahre; so lange hat kein Präsident die regionale IHK geführt. Er habe im vergangenen Jahr eine kluge Entscheidung getroffen, sagte Teufel bei seinem Abschied nach der Vollversammlung am vergangenen Mittwoch: „Man muss gehen, so lange der eine oder andere das noch bedauert.“Es sei Zeit für einen Stabwechsel gewesen.
Er gehe mit einem lachenden und einem weinenden Auge: „Das Präsidentenamt ist ein Ehrenamt, mit dem man keinen Cent reicher wird. Aber mein Leben hat es bereichert.“Die IHK ernannte ihn wegen seiner zahlreichen Verdienste zum Ehrenpräsidenten.
„20 Jahre vergehen wie im Flug“, sagte beim Stabwechsel in der IHK-Zentrale am Villinger Romäusring. Zu seinem Abschied hob er zwei Dinge hervorh: Zum einen habe er es mit seinem Präsidium geschafft, den Mitgliedsbeitrag um die Hälfte zu reduzieren: „Wir waren die erste IHK, die 1999 eine Beitragsrückerstattung gemacht hat“, sagte er. Umgerechnet 350 000 Euro seien damals an die Unternehmen zurück geflossen.
Damit erinnerte er an seinen Start 1998, als er Sprecher einer Gruppe von „IHK-Erneuerern“war, die sich in der damaligen Vollversammlung überraschend durchsetzte. Er löste seinerzeit Michael Ungethüm ab, ebenfalls aus Tuttlingen.
Zu Teufels Neuerungen gehörten auch die Neujahrsempfänge der IHk mit prominenten Gastrednern - das größte Star-Potenzial hatte sicherlich Bundeskanzlerin Angela Merkel, die 2013 in die Schwenninger Messehalle. kam.
Da hatte sich ausgezahlt, dass Dieter Teufel immer auf einen guten Draht zur Politik setzte (und dass der Fraktionsvorsitzende der CDU/CSU im Bundestag, Volker Kauder, auch aus der Region kommt).
Gleichwohl legte Teufel in seiner Abschlussrede Wert auf die feststellung, dass es ihm „nie um billigen lobbyismus“gegangen sei, sondern um „ehrliche Beratung.“Es sei „schon immer wichtig gewesen, die richtigen politischenvertreter auf seiner seiner Seite und in seiner Region zu haben.“Als Beispiele nannte er neben Kauder den Altministerpräsidenten von BadenWürttemberg, Erwin Teufel, oder den langjährigen Bundestagsabgeordneten Ernst Burgbacher von der FDP.
• Zur Steuerberatung zugelassen und seither in Tuttlingen selbständig tätig seit 1. Januar 1976
• Zur Rechtsberatung zugelassen seit Juni 1980; Mitglied der Rechtsanwaltskammer Tübingen. Zugelassen bei allen Amtsgerichten.
• Langjähriger geschäftsführender Gesellschafter von Wirtschaftsprüfungsgesellschaften.
Ehrenamtliche
• Bis 2018 Präsident der Industrieund Handelskammer Schwarzwald-BaarHeuberg.
Engagements:
• Mitglied der DIHK-Vollversammlung (Deutscher Industrie- und Handelskammertag). Ordentliches Mitglied und Mitglied im engeren Beirat des DIHK-Finanz- und Steuerausschusses.
• Aufsichtsrat und stellvertretender Aufsichtsrats-Vorsitzender der Volksbank Donau-Neckar eG
• Hochschulratsmitglied der Dualen Hochschule Baden-Württemberg Villingen-Schwenningen (beendet) und Kuratoriumsmitglied der Fachhochschule Furtwangen
• Vom Bundeswirtschaftsministerium berufenes Mitglied des Beraterkreises Mittelstand der Kreditanstalt für Wiederaufbau.