Sprichwörter und Redensarten zum Frühstück
Katholische Frauengemeinschaft Schwandorf hatte Sepp Schelshorn als Redner eingeladen
NEUHAUSEN-SCHWANDORF (hd) – Die katholische Frauengemeinschaft Schwandorf hatte zum gemeinsamen Frauenfrühstück in den Bürgersaal eingeladen. Ein reichhaltiges Frühstücksbüffet mit Köstlichkeiten aus der Region war für die 55 teilnehmenden Frauen vorbereitet. Das Besondere an diesem Frühstück war der Vortrag von Sepp Schelshorn über immer noch gebräuchliche, aber auch schon in Vergessenheit geratene Sprichwörter und Redewendungen.
Sepp Schelshorn aus Wilhelmsdorf, Landkreis Ravensburg, ist wie er von sich selber sagt, ist in seiner Heimatgemeinde ein „Reigschmeckter“, ein Zugezogener. Der Gärtner aus dem Allgäu, sein Dialekt bestätigt seine Herkunft, hat zusammen mit seiner Frau Elfriede ein Kleinod geschaffen. Er betreibt in Wilhelmsdorf ein privates Museum für bäuerliches Handwerk und Kultur. Für den Vortrag hat er aus seinem Museum allerlei Utensilien zur Deutung der Redewendungen mitgebracht.
Viele Redewendungen stammen aus dem bäuerlichen Leben längst vergangener Zeit. Dabei war eine altertümliche Mausefall, die mit einem Bindfaden gespannt wurde. Ein „Heiligsblechle“ nennt der Schwabe heute sein Auto, früher war dies eine Münze, die dem Träger erlaubte, in armseliger Zeit offiziell zu betteln. Manche lustige Redensart wie „Das haut dem Fass den Boden aus“oder aus dem Hausgebrauch wie „alles in Butter“, „alles im Lot“oder „Der hatte die Katze im Sack gekauft“waren den Frauen geläufig. Aber was bedeutet „vom Fleck weg“– und „Das geht auf keine Kuhhaut.“, „Der hat einiges auf dem Kerbholz“?
Sepp Schelshorn hatte dazu immer die entsprechende Bedeutung. So war sein einstündiger Vortrag kurzweilig, spaßig, informativ und aufschlussreich.