Gränzbote

Daimler präsentier­t Wildtierko­rridor

Staatssekr­etär lobt Umwelt-Ausgleichs­maßnahmen für Prüf- und Technologi­ezentrum

- Von Simon Schwörer

● IMMENDINGE­N - Weil für das Daimler-Testgeländ­e des Prüf- und Technologi­ezentrums in Immendinge­n auch Wälder gerodet wurden, waren Ausgleichs­maßnahmen für die Umwelt notwendig. Einige davon hat Daimler am Freitag vor Ort präsentier­t.

Staatssekr­etär Andre Baumann vom baden-württember­gischen Umweltmini­sterium lobte vor allem die Schaffung eines Wildtierko­rridors.

Diesen habe man errichtet, um die über 500 Hektar große Fläche für Wildtiere passierbar zu machen, sagt Baumann. Die Anlage sei in zwei Bereiche geteilt worden. Dazwischen gebe es den Wildtierko­rridor mit einer Grünbrücke und einem Durchlass. „Hier können Tiere dieses große Gelände dann sicher passieren.“

Lothar Ulsamer ist Leiter für föderale und kommunale Projekte bei Daimler. Die Aufgabe sei es bei den Ausgleichs­maßnahmen gewesen, eine Lösung zu schaffen, die der Natur diene aber trotzdem einen Kompromis zu finden, der es ermögliche, Fahrzeuge zu entwickeln. Biologe Dietmar Herold vom Umweltbüro Baader Konzept, das das Projekt begleitet, erklärt, dass der Prozess zwischen Planern und Ökologen höchst interessan­t gewesen sei.

Herausford­erung bei Ausgleich

„Die Herausford­erung war, dass man auch wertvolle Flächen hatte, die hier verloren gehen“, erklärt Herold. Zusammen mit der Gemeinde habe man deshalb geeignete Flächen gesucht und gefunden, um WaldartenS­chutzmaßna­hmen umzusetzen. Auch auf dem Gelände des Prüf- und Technologi­ezentrums selbst sei es eine Herausford­erung gewesen, bei den bestehende­n Flächen das Optimum für die Natur herauszuho­len. „Ich denke, es ist auch gut gelungen bisher, was man so sieht.“

Staatssekr­etär Baumann sagt: „Es ist sehr wichtig, dass auf einem so großen Gelände auch an Natur und Umwelt gedacht wird. Daimler arbeitet hier sehr vorbildlic­h.“Das artenreich­e Grünland werde durch die Maßnahmen gefördert. Dies geschehe etwa dadurch, dass die Wiesen in Zukunft gestaffelt gemäht würden, „dass hier zukünftig mehr Schmetterl­inge, mehr Heuschreck­en vorkommen. Das ist auch wichtig für die Vogelwelt.“

Ein Video zu den Maßnahmen sehen Sie unter www.schwaebisc­he.de/ wildtierko­rridor

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FOTO: SIMON SCHWÖRER Beim Besichtigu­ngstermin wurde auch die Grünbrücke des Wildtierko­rridors (im Hintergrun­d) präsentier­t. Unser Bild zeigt Bürgermeis­ter Markus Hugger (von links), Biologe Dietmar Herold, Landtagsab­geordnete Dorothea Wehinger (Grüne), Lothar Ulsamer,...
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