●Spiel des Tages
Ungeachtet der bisher erfolgreichen Saison hat Fridingen/Mühlheim Lust auf Langeweile. „Wir wollen gewinnen und weiter durchmarschieren“, sagt Braun, der mit seinem Team die „Runde erfolgreich zu Ende spielen“will. Heißt: Platz eins vor dem diesmal spielfreien SV Egesheim verteidigen.
Mit einem Sieg gegen Reichenbach würde die SG dem ärgsten Verfolger helfen und wahrscheinlich schon für ligaweite Langeweile an der Tabellenspitze sorgen. Schließlich hat der SV Egesheim – nach dem 2:0 im Nachholspiel in Reichenbach – schon sechs Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz und noch ein Spiel in der Hinterhand. Eine Tatsache, die Fridingen/Mühlheim bei fünf Zählern Abstand zum Zweiten nicht stört.
Zu leicht werden die Donautäler den Vergleich mit Reichenbach nicht nehmen. Allein das 1:1 aus dem ersten Vergleich ist schon Warnung genug. „Das war ein gerechtes Unentschieden. In der ersten Hälfte waren wir besser. In der zweiten Halbzeit Reichenbach“, meint Braun, der sich in Reichenbach am Donnerstag den nächsten Gegner angesehen hat. Er erwartet ein ordentliches Spiel. Schließlich sei der FC RW in der Offensive recht gut besetzt und „möchte selbst am Spiel teilnehmen. Reichenbach will mit spielerischen Mitteln nach vorne kommen. Das kommt uns entgegen“, meint Braun.
Personell sieht es bei Fridingen/ Mühlheim gut aus. Einzig der Einsatz von Veit Irion ist noch fraglich. Der Mittelfeldspieler plagt sich mit Knieproblemen herum. Braun rechnet aber damit, dass Spieler aus dem Bezirksliga-Kader aushelfen können.
Die Unterstützung aus der Ersten und die jungen, schnellen Spieler im Kader sind zwei Gründe, warum FCR-Trainer Thomas Marquart Fridingen/Mühlheim von Saisonbeginn an als Favorit auf dem Zettel hatte. Im Hinspiel, so Reichenbachs Trainer, habe sich sein Team auf Augenhöhe präsentiert. Deshalb gebe es – trotz Punkterückstand und zwei Niederlagen in Folge gegen Egesheim und Wurmlingen II (1:3) – keine Gedanken an Aufgabe oder Resignation. „Die Niederlagen werfen uns nicht um. Die Devise ist: dranbleiben. Es sind noch ein paar Spiele in der Saison“, sagt Marquart.
Wie er den Spitzenreiter aufhalten oder gar besiegen will, hat der FCR-Trainer noch nicht festgelegt. „Da bin ich mir noch nicht schlüssig“, sagt Marquart. Eine Mauertaktik erscheint ihm bei eigenen spielstarken Akteuren – und wahrscheinlich auch dem Rückstand in der Tabelle – nicht sinnvoll.
Personell sind bis auf die Langzeitverletzten alle Akteure an Bord. Hinter Johannes Marquart stehen wegen muskulären Beschwerden ein dickes Fragezeichen.