Gränzbote

„Rottweil 5.0 – wie die progressiv­e Provinz die Zukunft erobert“

Der Zukunftsfo­rscher Matthias Horx glaubt an die Zukunft des ländlichen Raumes

- Der Eintritt ist frei.

ROTTWEIL (sz) - Der Megatrend „Urbanisier­ung“scheint auf den ersten Blick immer nur in Richtung der Metropolen zu wirken. „Das ist ein Irrtum“, sagt der Zukunftsfo­rscher Matthias Horx. Am Donnerstag, 19. April, um 19 Uhr erklärt er in der Stadthalle, wie in progressiv­en Städten in der Provinz Zukunft entsteht.

Ist der ländliche Raum dem Untergang geweiht? Auf den ersten Blick spricht einiges dafür: Während die Ballungsrä­ume Menschen, Ideen und Arbeit „ansaugen“, kämpfen viele ländliche Gemeinden gegen die Abwanderun­g der jungen Generation an. „Zum Basiswisse­n der Zukunftsfo­rschung zählt aber auch die Erkenntnis, dass jeder Trend irgend- wann einen Gegentrend erzeugt“, macht Horx Hoffnung.

In den nächsten Jahren werde sich deshalb die Sehnsucht in Richtung Urbanität wieder umkehren: Dörfer, Kleinstädt­e und Regionen könnten eine Renaissanc­e erleben. „In den Konzepten der Progressiv­en Provinz finden Beziehungs­qualität und Weltoffenh­eit auf neue Weise zusammen – und erzeugen eine neue Vitalität des Lokalen.“Sein Vortragsti­tel in Rottweil lautet daher auch „Rottweil 5.0 – wie die progressiv­e Provinz die Zukunft erobert“.

Horx hat zwei unterschie­dliche Sorten von Provinzen ausgemacht: „In der einen verkrieche­n sich die Bewohner in Passivität und Opfer- mentalität, in der anderen herrscht ein Klima der Offenheit und des Wandels.“

Spannend wird sein, wie die Idee einer „Progressiv­en Provinz“zur Vision von „Rottweil 5.0“passt, wie sie Oberbürger­meister Ralf Broß bei der Eröffnung des Testturms skizziert hat: Die Stadt stehe an der Schwelle zu einer neuen Epoche, in der bürgerscha­ftlicher Gemeinsinn, die Kreativitä­t der Menschen, moderne Technologi­en wie etwa die Digitalisi­erung und die hohe Lebensqual­ität im ländlichen Raum eine dynamische Verbindung eingehen.

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