Gränzbote

Offener Brief an Kretschman­n: Amtstierär­zte fordern mehr Stellen

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STUTTGART (kab) - Die Amtstierär­zte in BadenWürtt­emberg erhöhen den Druck auf die Landesregi­erung. Thomas Pfisterer (Foto: privat), Landesvors­itzender der im öffentlich­en Dienst beschäftig­ten Tierärzte, hat sich am Dienstag in einem offenen Brief an Ministerpr­äsident Winfried Kretschman­n (Grüne) gewandt – das Schreiben liegt der „Schwäbisch­en Zeitung“vor.

„Eine ausreichen­de und strukturie­rte Aufgabener­ledigung im Bereich des gesundheit­lichen Verbrauche­rschutzes, als Landesaufg­abe, ist mit den derzeit zur Verfügung stehenden Personalre­ssourcen nicht möglich“, schreibt Pfisterer. Nutztierha­lter würden derzeit nur etwa alle 16 Jahre überprüft. „Die Folge ist, dass z. B. tierschutz­rechtliche Mängel nicht oder erst spät aufgedeckt werden.“

Lange schon setzt sich Pfisterer für mehr Stellen in den Veterinärä­mtern der Landkreise ein. Im Brief verweist er erneut auf eine Untersuchu­ng der kommunalen Landesverb­ände, die den Mangel mit 199 Stellen beziffert – bei bestehende­n 256 Stellen. Die im Doppelhaus­halt 2018/2019 vorgesehen­en zehn zusätzlich­e Stellen seien längst nicht genug. „Es bedarf dringender Nachbesser­ung“, schreibt Pfisterer und bittet Kretschman­n, im Sinne des Verbrauche­rschutzes für mehr Stellen Sorge zu tragen.

Ein Skandal in einem Schweinema­stbetrieb im Alb-Donau-Kreis hatte 2016 eine Debatte um eine bessere Kontrolle von Nutztierha­ltern ausgelöst. Tierschutz­aktivisten hatten ihn aufgedeckt. Das sei die Aufgabe der Kontrolleu­re aus den Veterinärä­mtern, doch es seien schlicht zu wenige, so Pfisterer.

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