„Das war das Interessanteste, was ich bisher erlebt habe“
Reaktionen von Oberbürgermeister Michael Beck und Stadträten zur Delegationsreise nach Israel
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TUTTLINGEN - Die Delegationsreise nach Israel (wir berichteten) hat bei Oberbürgermeister Michael Beck, aber auch bei den Stadträten einen bleibenden Eindruck hinterlassen.
OB Michael Beck: „Es bleiben viele
● Eindrücke und ein neues Bild von Israel. Die 80-Jahr-Feier in Shavei Zion war eine besondere Begegnung mit Amos Fröhlich, seiner Familie und der Geschichte, die sie erlebt haben. Er versucht, die Freundschaft mit Deutschland zu pflegen. Aber auch die aktuelle politische Lage mit den Golan Höhen, die Nähe zu den Kriegsereignissen in Syrien, auch die Nähe zum Libanon und zu Ägypten war zu spüren. Das hat bleibende Eindrücke bei mir hinterlassen.“
Michael Seiberlich (CDU): „Ich
● habe die gesamte Reise als wunderbar empfunden. Ich bin seit fast 40 Jahren im Stadtrat, aber das war das Interessanteste, was ich bisher erlebt habe. In Shavei Zion hat mich Amos Fröhlich begeistert, wie er das in seinem Alter durchsteht, frei spricht und den ganzen Tag auf Achse war – und ich bin ein Mensch, der nicht so schnell zu begeistern ist. Auf den Golan Höhen fühlt man den Krieg und die Probleme, die die Länder haben.“
Bodo Kreidler (LBU): „Die Kultur,
● das Volk und die Leiden, die dahinterstecken können, und wie weit sie mit ihrem Staat Israel gekommen sind, hat mich schwer beeindruckt. Das gilt auch für die Begegnung mit den Menschen. Bei der 80-Jahr-Feier in Shavei Zion war das Gespräch mit Amos Fröhlich besonders emotional. Es ist schon bedrückend, mit der Gewissheit zu leben, dass Menschen nebenan einem nach dem Leben und dem Land trachten. Wir haben daher auch im Bus diskutiert, in welcher Freiheit wir in Deutschland leben.“
Hellmut Dinkelaker (SPD): „Es ● waren viele Sachen eindrücklich. Israel ist sehr stark militarisiert. Das Wort ist bei uns eigentlich negativ besetzt, aber das kann ich hier nicht nachvollziehen. Die Idee von Pater Gregor, dass das Ziel von Integration vielleicht zu hoch gesteckt ist, sondern das Ziel schon ein gutes Miteinander verschiedener Menschen, Kulturen und Religionsgruppen sein kann, fand ich sehr interessant. Die Freundlichkeit der Menschen in Shavei Zion, die uns als Deutsche sofort erkannt haben, war echt.“
Michael Meihack (FW): „Es war ● faszinierend, wie nah die Grenzen sind, an denen sich auf der anderen Seite der Krieg abspielt. Ich hatte dabei aber kein mulmiges Gefühl. Die 80-Jahr-Feier war phänomenal. So etwas zu sehen und dabei sein zu dürfen, ist eine Sache, die nicht jedem widerfährt.“
In unserem Bericht vom Dienstag ist uns ein ärgerlicher Namensfehler passiert. Der ehemalige Tuttlinger im Kibbuz „Sha’ar HaAmakim“heißt Benjamin Bienstock (wie in der Bildzeile) und nicht Benjamin Bienstein. Wir bitten, den Fehler zu entschuldigen.