Gränzbote

Lindwurm wird langsam marode

Der Ortsring Wurmlingen blickt auf die Fasnet zurück und aufs Dorffest voraus

- Von Walter Sautter

● WURMLINGEN - In der Frühjahrss­itzung des Ortsrings Wurmlingen und der darin integriert­en Sitzung des Dorffest-Ausschusse­s ist am Montagaben­d vor allem Rückblick auf die Wurmlinger Fasnet gehalten worden. Dazu kam der Ausblick auf das diesjährig­e Dorffest am Wochenende, 8. und 9. September.

Die Fasnet sei „wieder ohne Probleme“über die Bühne gegangen, war Ortsring-Vorsitzend­er Patrick Kirchner zufrieden.

Aber der erste Hingucker macht Probleme: „Unser Lindwurm wird so langsam marode“, stellte Wittkopf fest. Und wer mal aus Wunderfitz einen Blick in den Bauch des Ungeheuers geworfen hat, kann das nur bestätigen. Die Außenhaut wird löchrig und lässt schon an einigen Stellen den Regen durch. Die Fahrtechni­k mit vier Mann als Antrieb ist auch nicht mehr up-to-date. Aber das Wurmlinger Wappentier an der Spitze des „Mendig-Umzugs“müsse unbedingt als Markenzeic­hen erhalten bleiben. Er hoffe auf Unterstütz­ung durch die Gemeinde, so Wittkopf. Dies bekam er allerdings spontan „und gerne“zugesagt. Auch Bürgermeis­ter Klaus Schellenbe­rg möchte diesen „ganz besonderen Auftakt“des Umzugs nicht missen. Er ist überzeugt, dass Narren und Bauhof die „Altersersc­heinungen“des Wappentier­s „in den Griff bekommen“.

2018 soll das Dorffest beser laufen

Die Weichen für das diesjährig­e Dorffest seien schon gestellt, informiert­e Hauptamtsl­eiter Rolf Liebermann. 2017 sei es nicht unbedingt

ideal verlaufen. Zwei Vereine hätten wegen des plötzliche­n Todes von Vorstandsm­itgliedern ausgesetzt. Zudem habe das Wetter auch nicht so richtig mitgespiel­t. Außerdem habe sich „der Fixkosten-Block nach oben entwickelt“und liege bei knapp zehn Prozent. Leider gebe es da aber nicht so viele Stellschra­uben, um etwas zu ändern. Unvermeidb­ar seien die mehr als 1200 Euro an Kosten für die Gema, und auf die profession­elle Security könne auch nicht verzichtet werden. Aber wenn die Mülltrennu­ng funktionie­ren würde, ließen sich rund 500 Euro einsparen, gab er einen diskreten Hinweis, diesen wiederholt­en Vorschlag umzusetzen.

Es müsse außerdem darüber

nachgedach­t werden, wie man die Attraktivi­tät des Festes noch steigern könnte, und es sei wohl auch an der Zeit, in Werbung zu intensivie­ren. Denn: „Man kann nicht erwarten, dass die Leut kommen, weil sie immer gekommen sind“, fügte Kassierer Thomas Tontarra an. Daher soll versucht werden, dass via Homepages der Vereine und sozialen Netzwerken die Anzahl der Besucher gesteigert werden könne, so ein Vorschlag aus der Versammlun­g.

Die Grundstruk­tur soll bleiben

Die Grundstruk­tur des Fests soll bleiben. Der Start mit einem kleinen Festzug zum Festplatz „mit Pauken und Trompeten“, also mit Musikverei­n,

Fanfarenzu­g und Gesangvere­in, soll bleiben, das Fässle Freibier auch.Das kulturelle Begleitpro­gramm mit einer Ausstellun­g in der Vogtey und dem Tag des offenen Denkmals im römischen Bad habe sich ebenfalls bewährt, so Bürgermeis­ter Schellenbe­rg. Die gute Nachricht, trotz des von Kassierer Tontarra aufgezeigt­en vorjährige­n leichten Defizits: Die Preise bleiben unveränder­t, dieses Signal sei auch vom Getränkeli­eferanten, der Hirschbrau­erei, gekommen. Da 2017 mangels Überschuss die Kooperatio­n zwischen den Musikverei­nen und der Konzenberg­schule nicht unterstütz­t werden konnte, soll sie in diesem Jahr erneut an der Reihe sein.

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Der Lindwurm ist das Wahrzeiche­n Wurmlingen­s und der Wurmlinger Fasnet. Doch das Äußere und Innere des Fasnetwage­ns sind dringend erneuerung­sbedürftig.
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FOTOS: WALTER SAUTTER
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